Bei der Windkraft geht der Ausbau in Österreich ob vieler Hürden ja deutlich langsamer vonstatten als bei der Photovoltaik, nach wie vor recht hohe Strompreise lassen die Betreiber von Windkraftwerken aber auch 2023 sehr fein leben. Das zeigt sich auch anlässlich der nun vorgelegten Halbjahreszahlen 2023 der W.E.B Windenergie AG.
Die in mehreren Ländern tätige W.E.B müsste ja heuer über ein ziemlich windarmes Jahr klagen - denn trotz internationaler Verteilung der Windräder lag die Produktion zum Halbjahr 2023 satte 8% unter dem Plan. Im Vorjahreszeitraum (Halbjahr 2022) war diese auch schwach und lag noch 5% hinter den Erwartungen, 2023 lief für die W.E.B windtechnisch bisweilen aber besonders bescheiden.
Nachdem man aber auch neue Windkraftparks (z.B. in Dürnkrut und Götzendorf) in Betrieb nehmen konnte und auch die Verkaufspreise im 1. Halbjahr 2023 über den Preisen des ersten Halbjahres 2023 lagen, ging sich trotzdem ein großes Umsatzplus von 21% aus: 108,98 Mio. Euro konnte das Waldviertler Unternehmen in den ersten 6 Monaten umsetzen.
So lag auch das EBIT mit 44,7 Mio. Euro um 35% höher als im Vorjahreshalbjahr und das Ergebnis vor Steuern konnte um 31% auf 38,32 Mio. Euro gesteigert werden.
Negative Währungseffekte sowie negative Ergebnisse aus den Hedginggeschäften (wo im Vorjahr noch ein dickes Plus stand) sowie auch (staatliche) Erlösabschöpfungen von fetten 7,3 Mio. Euro ließen das Ergebnis nach Steuern aber sinken: 24,84 Mio. Euro (nach 29,00 Mio. im Vorjahr) stehen hier geschrieben.
Im Gesamtjahr 2022 konnte man ein EGT von fetten 41 Mio. Euro erwirtschaften - ob sich das 2023 ausgeht, wird spannend und ist derzeit nur sehr schwer zu prognostizieren. Hier gilt im Normalfall die Bob-Dylan-Regel: "The answer, my friend, is blowin`in the wind".
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Ad hoc-Meldung - August 2023