Auch 2024 dürfte für den Neuwagen-Fahrzeughandel in Österreich ein eher trauriges Jahr werden. Das kündigen zumindest die Neuanmeldungszahlen aus dem Jänner 2024 an, welche die Statistik Austria bekanntgab:
Mit 17.552 im Jänner 2024 neu angemeldeten PKW liegt dieser Wert um 6,9% hinter dem (ohnehin schwachen) Vorjahreswert.
Auch bei den Motorrädern gab es mit 459 Stück ein Minus von 14,4%, bei den Mofas entsprachen 218 neu zugelassene Mofas einem Minus von 5,6%. Motorräder oder Mofas verkaufen sich aber natürlich witterungsbedingt im Jänner noch besonders schlecht, auch bei den PKW hält sich hier die Kundschaft in der kalten Jahreszeit noch eher von den Autohändlern fern.
Weiter boomt jedenfalls die Sparte "LKW N1" - also kleinere LKW, welche wohl zumeist Verwendung im Kleintransport- und Liefergewerbe finden. Hier gab es mit 2.368 Stück einen Zuwachs von gar 44,7%.
Dieser Zuwachs riss die Gesamtstatistik der KFZ im Jänner 2024 halbwegs raus: Somit fiel das Minus aller KFZ-Arten mit 3% (22.270 Stück) nicht so wild aus.
Die beliebteste Antriebsart bei der Neuzulassung von Personenkraftwagen ist wiederum Benzin. Mit 5.681 Stück konnte man sich im Jänner 2024 einen Anteil von 32,4% sichern.
Schon knapp dahinter allerdings der Hybridantrieb: Benzin/Elektro konnte 4.396 Fahrzeuge (25%) an den Start bringen, Diesel/Elektro waren es deren 1.142 Stück (6,5%) - da fehlen mit insgesamt 31,5% am Gesamtkuchen nicht mehr viele Hybridfahrzeuge für die Nummer 1 in der Antriebsstatistik.
Im Bestand sind natürlich Diesel und Benziner noch dominant - das wird noch viele Jahre dauern, bis sich dies ändert.
Weniger glorios wird wohl 2024 für die Elektroautos ausfallen. 2.823 im Jänner 2024 angemeldete "reine" Stromer sind aber immerhin ein Anteil von 16,1%, welcher von 3.506 Fahrzeugen mit Dieselantrieb (20%) übertroffen wurde.
Bei den Fahrzeugmarken lag wiederum VW vor Skoda und BMW, bei den Elektroautos konnte sich im Jänner BMW vor Tesla und Audi sowie VW und Skoda durchsetzen. Auf Platz 6 hier allerdings schon BYD aus China, woher demnächst noch mehr Ungemach für Tesla und das Autoland Deutschland droht..
Der schwache Automarkt wird sich wohl auch 2024 fortsetzen - insbesondere die unsichere Wirtschaftslage hält die im Neuwagengeschäft so wichtigen Unternehmen von Neuwagenkäufen derzeit eher ab. Und der Elektroboom scheint auch abzuebben - hier wird es wohl erst wieder interessant, wenn es Mittelklasse-Stromer mit echten Reichweiten um 500 Kilometer um 25.000 bis 30.000 Euro gibt...
Ad hoc-Meldung - Jänner 2024