Die Witterung war 2023 für die heimischen Weinbauern alles andere als optimal - und doch müssen sich die Liebhaber österreichischer Weine keine Sorgen machen: Die Weinlager in Österreicher waren nämlich vor der Weinernte 2023 so voll wie noch nie zuvor.
Wie die Statistik Austria errechnete, lag die Weinernte 2023 mit 2,33 Mio. hl (Hektoliter) um 8 Prozent niedriger als noch 2022 und lag 7% unter dem 5-Jahres-Schnitt.
1,66 Mio. Hektoliter Weißwein konnten 2023 eingebracht werden, das ist ein Minus von 4% gegenüber der Weißweinernte 2022. Noch schlimmer erwischte es den Rotwein (plus Roseweine), dessen Menge sich 2023 um 15% auf 668.800 hl verringerte.
Qualitäts- und Prädikatsweine wurden davon 2,16 Mio. hl (-6%), Wein und Landwein 132.700 hl. (-29%).
Mit 584.000 hl brach die Weinernte im Burgenland um 11% ein. Insbesondere die Rotweinernte (326.600 hl) brach mit 16% stark ein, Weißweine wurden im "Rotweinland" mit 257.400 hl um 5% weniger gelesen.
In Niederösterreich fiel das Minus mit 5% auf 1,53 Mio. hl geringer aus. Beim für Niederösterreich wichtigen Weißwein konnten 1,23 Mio. hl gepresst werden - ein Minus von nur 2%. Dafür ging es mit 296.900 hl Rotwein um 15% runter.
Starke Einbußen bei der Weinernte auch in der Steiermark (190.700 hl - Minus 17%) und in Wien (22.900 hl - Minus 13%).
Die gute Nachricht: Ob einer feinen Weinernte 2022 haben sich zwischenzeitlich die Lagerbestände fein entwickelt. Der Weinbestand per 31.7.2023 (also vor der nächsten Ernte) lag mit 3,05 Mio. Hektoliter um 4% höher als noch zur selben Zeit 2022 und erreichte damit einen Höchstwert.
Davon entfielen 1,73 Mio. Hektoliter auf Weißwein (+1%) und 1,32 Mio. Hektoliter auf Rotweine bzw. Roseweine (+8%). Auch wenn der Weinbestand ob der mäßigen Ernte 2023 wohl nun eher sinkend sein wird - für Liebhaber von österreichischen Weinen besteht keine Gefahr;-)
Ad hoc-Meldung - März 2024