Die Statistik Austria hat wieder einmal den Bestand von Rindern und Schweinen in heimischen Ställen erfasst. Per 1.6.2024 wurden Schweine und Rinder in der österreichischen Landwirtschaft gezählt und wieder einmal konnte eine deutlich sinkende Anzahl festgestellt werden.
2,52 Mio. Schweine wurden da gezählt - ein Minus von immerhin 2% zum Vorjahreszeitraum. Das erscheint zwar nicht so dramatisch - geht man aber 30 Jahre zurück, wurden da noch rund ein Drittel mehr Schweine erfasst. Der Bestand sinkt also langsam - aber stetig.
Die meisten Schweinderln aus Österreich sind in Oberösterreich beheimatet, dann folgt Niederösterreich und schließlich die Steiermark.
Auch in der Rinderhaltung ist der Trend weiterhin fallend: 1,8 Mio. Rinder per 1.6.2024 sind ein Minus von 1,2% gegenüber dem Jahr davor.
Auch hier zeigt sich im Langzeitvergleich mit 1994 eine fallende Tendenz: Vor 30 Jahren waren es noch ca. 25% mehr Rinder im Kuhstall.
Kuhställe werden auch weiterhin laufend für immer geschlossen: 51.000 Betriebe wurden in der Rinderhaltung noch gezählt - ein Minus von 1,9% zum Vorjahr. Pro Betrieb sind es unverändert im Durchschnitt 35 Rinder - die Durchschnittsanzahl von Rindern steigt aber im Langzeitvergleich leicht an. Weniger Betriebe - dafür größere Betriebe...
Auch bei den Rindern ist Oberösterreich Nr. 1, es folgt ebenso (wie bei den Schweinen) Niederösterreich und dann die Steiermark.
Soweit die (relativ) gute Nachricht für vegan oder vegetarisch lebende Menschen - und die schlechte (aber erwartbare) Nachricht für die Landwirtschaft.
Auch in den nächsten Jahren wird sich der Trend zu weniger Fleischkonsum fortsetzen - es ist allerdings auch zu hoffen, dass in Österreich wegfallende Fleischproduktion nicht mit (qualitativ minderwertigen) Importen aus dem Ausland ersetzt werden. Verpflichtende Herkunftskennzeichnungen würden da in vielen Bereichen Sinn machen!
Ad hoc-Meldung - August 2024