Nach einigen Jahren Covid-19 als Hauptthema folgte der Ukraine-Überfall seitens Russland und damit verbunden die Energiekrisen. Ziemlich nahtlos ging diese in eine kräftige Wirtschaftsflaute über, brachte uns auch eine veritable Immobilienkrise und wirtschaftlich gesehen hält diese Flaute immer noch an.
Die Geldmarie versucht sich jährlich im September via Prognose an wesentlichen Wirtschaftskennzahlen bzw. Börsen für das nächste Jahr. Die Prognosen 2023-2024 waren mittelprächtig: Die Tendenz von ATX, Dow Jones und US-Dollar wurde falsch eingeschätzt, Euribor (Zinsen), Goldpreis, Ölpreis und Inflation in Österreich wurden hingegen (zumindest der Tendenz nach) richtig eingeschätzt.
Und hier sind auch schon die diesbezüglichen Einschätzungen der Geldmarie für das nächste Jahr:
Titel | Kurs/Stand 5.9.2024 | Progn. 5.9.2025 | Kurs/Stand 5.9.2025 | Tendenz Richtig/Falsch |
---|---|---|---|---|
ATX | 3.640 | 3.600 | ||
Dow Jones | 41.011 | 40.000 | ||
Euribor 1 Mt. | +3,56 | +2,70 | ||
Gold $ | 2.511 | 2.700 | ||
Euro/$ | 1,11 | 1,15 | ||
Öl/$ Brent | 73 | 80 | ||
Inflation AT | 2,4 | 2,5 |
ATX
Trotz Wirtschaftsflaute lief 2024 für den ATX (und auch für die meisten ATX-Unternehmen) bisweilen recht gut. Schon 2025 werden aber die Dividenden wohl ein wenig karger ausfallen und auch der Ausblick bei den Banken ist wohl nicht mehr so "golden" wie in den letzten Jahren. Daher erwarte ich eher wenig Bewegung.
Dow Jones
Auch zuletzt habe ich den Dow Jones wieder unterschätzt. Offenbar trotzen die großen Amis der schwachen Weltwirtschaft besser als viele andere Börsenplätze. Fast schon aus Prinzip nehme ich an, dass dieser ständige Aufwärtstrend einmal einbremsen wird, ja muss...
Euribor
Die Zinsen fallen derzeit schon - aber noch sehr langsam. Bis September 2025 sollte es aber die eine oder andere Zinssenkung der EZB geben und der Euribor wird somit ziemlich sicher weiter nach unten ziehen. Kreditnehmer wird das freuen...
Gold in Dollar
Aktuell liegt der Goldpreis in Dollar ziemlich nahe am Rekordhoch. Sehr wahrscheinlich, dass dieses im nächsten Jahr noch ein wenig nach oben geschoben wird. Denn an Krisen fehlt es ja derzeit nicht wirklich - und Gold könnte auch von den fallenden Zinsen profitieren.
Euro zum US-Dollar
Jahr für Jahr ein sehr schwieriger Tipp. Die US-Wahlen könnten den Dollar aber eher schwächen.
Ölpreis
Im Vorjahr den Preisrückgang ob wirtschaftlicher Schwäche richtig eingeschätzt. So die Wirtschaft wieder ein wenig Fahrt aufnimmt und die Zollstreitigkeiten mit China nicht eskalieren, ist bei Öl wohl eher wieder Luft nach oben gegeben.
Inflationsrate Österreich
Im letzten Jahr massiv gesunken - von den aktuellen 2,4% geht es aber schon deutlich schwerer runter. Davon ausgehend, dass die Energiepreise im nächsten Jahr wieder ein wenig anziehen, gehe ich eher von einer ziemlich konstanten Inflation aus.
Die Prognosen sind selbstverständlich ohne Gewähr!
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