Der April 2010 wird wohl vielen Fluggästen noch gut in Erinnerung bleiben: Nichts geht mehr - fast alle Flughäfen in Europa waren ein komplettes Wochenende gesperrt, unzählige Flüge mussten abgesagt bzw. weit nach hinten verschoben werden. Das ging natürlich auch an den Passagierzahlen des Flughafen Wien nicht spurlos vorbei.
Während die AUA nur einen Passagierrückgang von 5,2% beklagte, traf es den größten heimischen Flughafen etwas schwerer: Mit 1.395.000 Fluggästen musste man im April 2010 ein Minus von 8% (im Vergleich zum ohnehin schwachen April 2009) hinnehmen. Wie bei der AUA wäre es wohl auch beim Flughafen Wien ohne Vulkanasche in der Luft zu einem soliden Plus gekommen.
Nach gutem Jahresstart (im Vergleich zum Katastrophenquartal 2009) bleibt aber nach 4 Monaten im neuen Jahr immer noch ein Plus von 2,1% an Passagieren. Für das Gesamtjahr bleibt man seitens Flughafen Wien trotz dieser Delle vorsichtig optimistisch und rechnet über das Jahr unverändert mit einem Passagierzuwachs von 3%.
Fluggäste nach Westeuropa (besonders stark von der Vulkanasche betroffen) wurden um 12,3% weniger gezählt, in den nahen bzw. mittleren Osten flogen um 8,2% weniger Menschen.
Die Gefahr der Vulkanasche des noch immer tätigen Eyjafjallajökull aus Island ist für Fluggäste, Flughäfen-Bilanzen sowie Fluglinien nach wie vor evident - noch immer fallen aus Sicherheitsgründen zahlreiche Flüge in ganz Europa aus. Ungünstiger Wind könnte dem Flughafen Wien das Jahr also noch ziemlich versauen.
Ad hoc-Meldung - Mai 2010