Es ist ein altes Spiel - und wird dadurch trotzdem nicht angenehmer: Ein paar Tage vor Feiertagen oder langen Wochenenden (wie auch diese Woche in Österreich eines ist) erhöhen nahezu alle Tankstellen plötzlich ihre Preise.
Zwar besteht in Österreich kein Tankstellenmonopol - und doch sieht es auch dieser Tage wieder nach einer einheitlichen Vorgangsweise aus. Kostete z.B. Normal- oder Superbenzin am Montag oder Dienstag dieser Woche noch in etwa 1,18 bis 1,20 Euro pro Liter, so sind die Preise an den Zapfsäulen plötzlich ziemlich einheitlich angestiegen: 1,25 Euro bis 1,27 verlangen die gleichen (beobachteten) Tankstellen am heutigen Feiertag dafür.
Das sind Jahreshöchststände - obwohl der Rohölpreis in den letzten Tagen eher günstiger geworden ist (lag zuletzt bei ca. 80 Dollar/Barrel - vor ein paar Wochen noch bei 87 oder 88 Dollar...).
Würde man seitens Mineralölfirmen solide lügen, könnte man ja immerhin den gefallenen Euro (im Vergleich zur Einkaufswährung Dollar) ins Treffen bringen. Aber nein - die Preisgestaltung nach Angebot und Nachfrage wird hier vorgeschoben.
Demnach eine klare rote Karte für die meisten heimischen Mineralölfirmen - derartige Abzocke sollte ebenso beobachtet und geahndet werden, wie dies bei den undurchsichtigen Preisänderungen (mehrmals am Tag nach oben und unten) gemacht wurde. Darauf folgte politisch die "Spritpreisverordnung" (die Tankstellen dürfen den Preis nur noch 1x täglich erhöhen - Senkungen sind mehrmals möglich), welche dieser Tage vom Verfassungsgerichtshof bestätigt wurde.
Die einfachste Möglichkeit hohen Spritpreisen an und um Feiertage auszuweichen: Rechtzeitig vorher volltanken. Oder einfach das Auto stehen lassen...
Ad hoc-Meldung - Mai 2010