Die letzten Jahre waren beim heimischen Versicherer Uniqua nicht unbedingt von großen Erfolgen gekennzeichnet. Die Expansion im Osten hinterließ deutliche Spuren in der Bilanz.
Nach einem Konzernüberschuss von 247 Mio. Euro im Jahr 2007 gab es 2008 nur noch 53 Mio. Euro zu vermelden. 2009 wurden gar nur bescheidene 14 Mio. Euro eingefahren.
2010 riecht es aber auch bei der Uniqua nach Trendwende - die Zahlen des ersten Quartals 2010 sind jedenfalls einmal sehr brauchbar:
Die nicht konsolidierten Prämien des Versicherers stiegen um satte 5,8% auf 1.710 Mio Euro. Im Bereich Schaden-Unfall konnten diese aufgrund von soliden Zuwächsen in Ost- und Südeuropa um 2,2% ausgebaut werden, die Erträge im Bereich Krankenversicherung stiegen um 3% und im Bereich Lebensversicherung gab es (begünstigt durch ein starkes Italien-Wachstum) gar ein Plus von 11,9%.
Mit der Schadensentwicklung in Österreich ist man bisweilen (vielleicht abgesehen von dieser Woche) sehr zufrieden, im Ausland verzeichnete man aber im ersten Quartal höhere Schäden als im Vorjahr.
Gegenwärtig rechnet die Uniqua (normale Entwicklung der Kapitalmärkte und Schäden vorausgesetzt) mit einer Steigerung des Konzernergebnisses vor Steuern um ca. 40 bis 50%. Im Vorjahr lag das EBT bei 82 Mio. Euro.
Im Gegensatz zu den meisten anderen Aktien hat die Uniqua-Aktie heuer schon fast 40% aufgeholt - dafür hat der Titel fast die gesamte Aufholjagd nach der gröbsten Finanzkrise verschlafen. Seit März ist aber ein steiler Aufwärtstrend zu sehen - mit dem gestrigen Schlusskurs von 14,77 Euro bei einem Jahrestiefststand von 10,68 Euro hat man gute Ergebnisse schon vorweggenommen.
Derzeit eher ein "Halten" und "Warten auf weitere Ergebnisse".
Ad hoc-Meldung - Mai 2010