Erst anlässlich der vergangenen Feier- und Fenstertage schien es den Autofahrerclubs (und auch den Autofahrern) wieder offensichtlich: Vor den Feiertagen ziehen die Spritpreise plötzlich ziemlich einheitlich an und bleiben über die Feiertage auch auf hohem Niveau.
Die Mineralölwirtschaft dementierte wieder einmal heftig und der zuständige Wirtschaftsminister Mitterlehner konnte auch keine besonderen Auffälligkeiten in Sachen Preisabsprachen feststellen. Doch wenn alle ziemlich einheitlich erhöhen, muss man sich ja auch gar nicht absprechen...
Doch der Wirtschaftsminister verstärkt dieser Tage den Wettbewerbsdruck auf die Mineralölfirmen und plant einige Verschärfungen in Sachen Spritpreisverordnung.
Die Auspreisung an den Tankstellen soll vereinheitlicht werden. Die Reihenfolge von 3 Produkten (z.B. Normalbenzin, Superbenzin, Diesel) soll an allen Tankstellen einheitlich erfolgen - sodass die Konsumenten beim Vorbeifahren den richtigen Preis leichter ablesen können.
Darüber hinaus soll die dritte Komastelle beim Spritpreis wegfallen: Preise wie "1,229" sind irreführend. Ob hier dann nicht einheitlich aufgerundet wird, bleibt abzuwarten. Der Preisvergleich beim Sprit sollte jedenfalls dadurch übersichtlicher werden.
Auch für die monopolartig teuren Autobahntankstellen hat der Wirtschaftsminister Pläne im Köcher: Ein Informationssystem über die Preise der nächsten Tankstellen ist angedacht. Vorbild wäre hier (das in Sachen Benzinpreis relativ teure) Italien: Die günstigste Tankstelle wird auf einer Infotafel grün markiert - Autofahrer können sich demnach einteilen, ob sich die Fahrt zur günstigsten Tankstelle auszahlt (bzw. ob leerwerdender Tanks auch ausgeht).
Gute Nachrichten für Autofahrer, welche durch die projektierten Erhöhung der Mineralölsteuer etwas getrübt werden.
Ad hoc-Meldung - Mai 2010