Nach 2,0% Inflation in den Monaten März und April 2010 lag die Inflationsrate (lt. Statistik Austria) im Mai 2010 bei 1,9%.
Wären nicht wieder die Mineralölprodukte und Treibstoffe im Jahresvergleich wesentlich teuerer geworden (Mineralölprodukte um 21%, Sprit um 19%), hätte es sogar einen Nuller vor dem Koma gegeben.
Inflationsängste sind jedenfalls derzeit nicht angebracht - aufgrund der im Juni 2009 wieder stark anziehenden Ölpreise könnte man in den nächsten Monaten (so nicht der Ölpreis doch wieder stärker anzieht!) im Jahresvergleich wieder deutlich niedrigere Inflationsraten sehen. Schon in den Sommermonaten wird die heimische Inflationsrate wohl zwischen 1% und 2% liegen.
Haushaltsenergie und Mieten sind nach wie vor traditionelle Preistreiber, Flugtickets wurden hingegen im Schnitt deutlich günstiger.
Der harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) stieg übrigens um 1,7% an, der Preisindex für Pensionisten (PIPH) zog um 2,2% an. Auf die herbstlichen Verhandlungsrunden mit den Pensionistenvertretern kann man also schon sehr gespannt sein - auch wenn sich die Inflationsrate bis dahin wohl noch ziemlich reduzieren wird. Es sei denn, der Ölpreis steigt stark an - ca. 1% der gegenwärtigen Inflation ist ölpreisbedingt.
Ad hoc-Meldung - Juni 2010