Derzeit vergeht fast keine Woche, in welcher nicht über einen neuen Höchststand des Goldpreises berichtet wird. War der Goldpreis erst am Freitag über die 1.260-Dollar-Marke (pro Unze) geklettert, so wurden heute im frühen Handel schon 1.265 US-$ gesehen. Um 14.30h kostete die Unze immerhin noch 1.259 US-Dollar.
Waren es in den letzten Wochen noch primär die Sorgen um den Euro gewesen, die viele Anleger weltweit kleine Goldschätze einlagerten (und damit so manchen Goldhändler ins Schwitzen brachte - Gold war teilweise ausverkauft), so bleibt auch bei derzeit soliden Börsen (auch der Eurokurs hat sich wieder auf ca. 1,24 Dollar/Euro beruhig) die Nachfrage nach dem Edelmetall sehr hoch.
Bei der Münze Österreich wird noch immer in drei Schichten produziert, die Wartezeiten auf Gold in Banken und bei Münzhändlern sind aber kaum mehr vorhanden.
Ist man bei einigen Experten vor einigen Wochen noch von einem kurzfristigen Jahreshoch ausgegangen, so mehren sich die Einschätzungen, dass Gold heuer konstant recht teuer sein wird. Das Gespenst der Geldentwertung und des weltweiten Finanzkollaps geht noch immer um - besonders bei Privatanlegern ist zuletzt deutlich der Trend zu Immobilien, Kunst, Anitquitäten, sonstigen Sachanlagen und natürlich auch Gold zu beobachten.
Nach einem groben Finanzcrash riecht es zwar derzeit nicht unbedingt (das Platzen von kleineren Spekulationsblasen ist aber laufend möglich) - die Grundlage für weitere Goldpreisrekorde bzw. weiterhin starker Nachfrage ist aber jedenfalls gegeben.
Ein Einstieg in Gold ist aber zum gegenwärtigen Zeitpunkt auch schon ziemlich spekulativ - im Juni 2009 konnte man die Unze Gold noch um ca. 910 Dollar erwerben. Hier sollte man aber beachten, dass der Dollar im Vorjahr gegenüber dem Euro noch wesentlich weniger wert war...
Nachdem sich der Euro in den letzten Tagen gegenüber dem Dollar etwas erhöht hat, sind die neuen Rekordpreise für Gold (welche zumeist in Dollar bekanntgegeben werden) differenziert zu betrachten:
Folgend die aktuellen Verkaufspreise (Montag, 15.00h, Schoeller Münzhandel) der populärsten Goldwaren:
Die Rekordpreise in Euro (von Anfang Juni) sind somit durch den etwas stärkeren Euro (ca. +5%) noch nicht erreicht - baldige neue Höchststände beim Goldpreis sind aber weiterhin nicht auszuschließen.
Ad hoc-Meldung - Juni 2010