Der Vorarlberger Hersteller von Beleuchtungssystemen und Lichtkomponenten beendete per 30.04.2010 (schiefes Geschäftsjahr) ein turbulentes Jahr.
Nach einem positivem EBIT von 57 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2008/2009 drehte das EBIT 2009/2010 auf minus 45 Mio. Das bereinigte EBIT bei Zumtobel war mit 51,5 Mio. Euro allerdings klar positiv - negative Sondereffekte von 96,7 Mio. Euro verpatzten allerdings den Jahresabschluss.
Die sehr hohen Sondereffekte resultierten aus Firmenwertabschreibungen und Restrukturierungsaufwendungen.
Der Umsatz ging nur relativ gering zurück (angesichts der Finanzkrise und der bei ähnlichen Branchen sehr geringen Investitionsfreudigkeit) - 1,12 Mrd. Euro im abgelaufenen Jahr waren nur um 4,8% weniger als im Geschäftsjahr davor.
Es scheint so, als habe Zumtobel ob der hohen Abschreibungen im Vorjahr kräftig "ausgemistet". Darauf deutet auch die Dividendenzahlung für 2009/2010 hin: Immerhin 15 Cent pro Aktie werden vorgeschlagen. Im Vorjahr (noch mit Gewinnen) wurde die Dividendenzahlung ausgesetzt.
Für das neue Geschäftsjahr (2010/2011) ist man vorsichtig optimistisch und erwartet sich eine verbesserte Umsatz- und Ertragsentwicklung. In Sachen Umsatz wartet man noch auf einen klaren Branchentrend - in Sachen EBIT wird sich das aktuell bekanntgegebene Resultat wohl locker übertreffen lassen - es sei denn, es warten weitere "negative Sondereffekte".
Mit derzeit ca. 14 Euro pro Aktie scheint ein durchaus solider Einstiegskurs gegeben.
Ad hoc-Meldung - Juni 2010