Auch die heimischen Landesversorger haben längst schon in vielen Teilen Österreichs Windkraftwerke errichtet. Eine große Dynamik in Sachen Ausbau der Windkraft resultiert aber aus dem Engagement von kleineren bzw. mittleren Windkrafterzeugern.
Und genau diese Windkraftunternehmen haben in den letzten Jahren und Jahrzehnten oft interessante Aktiengesellschaften gegründet und damit viel Privatkapital und Mitspracherechte von Anrainern und Privataktionären in die Unternehmen gebracht.
In den meisten Fällen funktioniert dieses Beteiligungsmodell schon recht gut - auch wenn der Totalverlust bei einer Kapitalbeteiligung nie ganz auszuschließen ist. Sein gesamtes Vermögen sollte man demnach nicht in die unten aufgelisteten Unternehmen stecken - auch wenn der Unternehmensgegenstand durchaus ein innovativer und nachhaltiger ist.
Die Geldmarie möchte Ihnen kurz einige dieser interessanten Aktiengesellschaften rund um Windräder vorstellen - bei Interesse an einer Beteiligung finden Sie ganz unten die entsprechenden Links zu den Windkraftbetreibern.
Aktien sind über die Homepage der Betreiber fast immer erhältlich - lesen Sie sich aber vorher unbedingt in die Unternehmensgeschichte ein bzw. informieren Sie sich auch über den historischen Geschäftserfolg (soweit vorhanden) der Unternehmen.
Da die Windkraftunternehmen noch eine relativ junge Geschäftssparte sind und diese Unternehmen auch stark von den staatlichen Einspeisetarifen abhängig sind, ist ein Kauf solcher Aktien noch mit hohen Risken verbunden. Kann aber auch durchaus sein, dass man mit einem rechtzeitigen Engagement in einige zukunftsträchtige Unternehmen später hohe Renditen erwirtschaftet.
Gegenwärtig ist aber das primäre Ziel der meisten Gesellschaften das Erreichen der Gewinnzone und der Ausbau der Windkraft. Für 2010 sieht das ob der höheren Einspeisetarife für neue Windkraftwerke auch gar nicht so schlecht aus...
Bereits 1994 wurde die Gesellschaft (als GmbH) gegründet. Die W.E.B ist mittlerweile eine der führenden Betreiber von Windparks in Österreich und betreibt auch mehrere Windkraftwerke im Ausland (derzeit hauptsächlich in Deutschland).
Ende 2009 waren 140 Windkraftwerke in Betrieb - die Gesellschaft war zuletzt immer in den schwarzen Zahlen, der Aktienkurs steigt fast ständig leicht an.
Im Weinviertel weht der Wind besonders gut - darum kommt auch diese (gar nicht so kleine Gesellschaft) aus dieser niederösterreichischen Region. 1996 gegründet ist man mittlerweile auch eine AG, welche sich (wie die W.E.B. AG) primär auf die Stromproduktion aus Windkraft spezialisiert hat. 55 Windkraftwerke in Österreich, 2 in Bulgarien, viele neue Kraftwerke in der Planungspipeline (Stand 2010). Aktien immer erhältlich, bisweilen solide Wertentwicklung.
1999 gegründet, gab es schon sehr bald die ersten Aktien zu kaufen. Nach solidem Start wollte das Unternehmen nicht und nicht in die Gewinnzone kommen, Streitereien um die Unternehmensführung und hohe Verluste in Bereichen abseits der Stromproduktion sowie hohe Overheadkosten brachten das einstige Vorzeigeunternehmen in grobe Finanzprobleme. 16 Windkraftanlagen und 2 Solarstromanlagen im Portfolio.
Die Aktien sind daher gegenwärtig sehr günstig zu haben - wer an den Turn-Around glaubt, könnte hier gut verdienen...
Kleine aber feine Aktiengesellschaft aus dem Weinviertel, welche immerhin auch schon seit 1996 (mit großer Privatbeteiligung) 45 Windräder betreibt.
Der Firmensitz ist (wie man aus dem Firmentitel schon ablesen kann) auf den British Virgin Islands. Der Bezug zu Österreich wird aus der Internetdomain sowie dem Firmenvorstand klar. Das Produkt des Unternehmens ist hochinteressant: Windräder mit Vertikalturbinen, welche kleiner sind als herkömmliche Windräder aber dafür Wind aus jeder Windrichtung aufnehmen können.
Interessantes neues Produkt auch für den urbanen Bereich und für windärmere Gegenden. Eine Beteiligung ist über einen Aktienkauf (Börse Wien oder auch an Börsen Deutschlands) einfach möglich.
Bei 36 Mio. Euro Marktkapitalisierung, einem noch nicht eingesetzten (aber schon recht gut vorbestellten) hochinteressanten Produkt ist der Kauf der Aktie (kostet derzeit ca. 1 Euro) natürlich hochspekulativ ("Greenfield-Projekt") - könnte aber (so sich die Vertikalturbinen gut verkaufen) einmal ein großer Erfolg werden.
2008 gab es 1,1 Mio. Anlaufverlust, 2009 wurden nur 216.000 Euro Verlust gemacht, 2010 sind bisweilen schon fast 4 Mio. Euro in die Auftragsbücher gewandert (ca. 20.000 Euro kostet so ein hübsches Windrad), 2011 werden die ersten Windräder ausgeliefert.
Eine Aktie für "grüne Zocker".
Nachtrag 2011: Die Aktie grundelt im Nirgendwo herum - das Unternehmen veröffentlicht keine Daten und News. Keine guten Zeichen bei Windworks...
Geldmarie-Linktipps:
Ad hoc-Meldung - Juli 2010