Wie schon von den Börsen in der Vorwoche erwartet, brachte die Veröffentlichung der Resultate des sogenannten "Stresstests für Banken" durchaus positive Signale. Nur 7 Banken bestanden den Stresstest (Annahme: Konjunktureinbruch 3%, starke Arbeitslosigkeit, Wertverfall Staatsanleihen) nicht - dabei auch - wie erwartet - die ohnehin schon unter Staatsaufsicht gestellte "Hypo Real Estate".
Auch 5 spanische Banken bestanden nicht (wohl auch, weil gar 27 spanische Banken geprüft wurden) - eine griechische Bank (Atebank) musste wohl auch fast dabei sein. Ansonsten fast nur strahlende Testsieger - als solcher darf sich übrigens die spanische "Banca March" bezeichnen.
Die zwei heimischen Banken (Erste Group und RZB) landeten im hinteren Mittelfeld - aber noch klar im "grünen Bereich". Auch die UniCredit (Mutter der Bank Austria) reihte sich bei den heimischen Banken ein.
Die durchaus soliden Tests werden nun einmal wieder in die Schublade gesteckt und sollten zumindest für mehr Vertrauen in die euopäische Bankenszenerie gesorgt haben.
Die 7 durchgefallenen Banken sollten sich schon sehr bald um weiteres Eigenkapital umsehen. Banken, deren Kernkapitalquote deutlich unter 10% liegt (u.a. auch die heimischen Banken) sollten ebenso trachten, das Eigenkaptial bald aufzustocken. Die Erfüllung von Basel III wird nämlich schon bald die nächste Prüfung der europäischen Banken - und diese Kriterien sind dann schon ein wenig strenger.
P.S: Stressfrei verlief der erste Handelstag an den Börsen auch für die beiden getesteten Österreich-Banken: Beide Titel (Erste und RI) gingen mit starken Zugewinnen aus dem Handel.
Ad hoc-Meldung - Juli 2010