Als eines der ersten ATX-Unternehmen präsentierte heute der Verbund das vorläufige Ergebnis zum Halbjahr. Deutliche Umsatz- und Gewinnrückgänge wurden in den ersten 6 Monaten des Jahres eingefahren.
Der Umsatz sank um 5,1% auf nunmehr 1,582 Mrd. Euro, das EBIT verringerte sich um 28,4% auf 382,3 Mio. Euro und das Konzernergebnis war gar um 41,6% niedriger (210,3 Mio. Euro) als noch in der ersten Jahreshälfte 2009.
Als Begründung für die starken Umsatz- und Gewinneinbrüche wurde primär die schlechte Wasserführung in der ersten Jahreshälfte angeführt - um 7,6% weniger Stromertrag resultierte daraus. Auch die vorab niedrigeren Stromhandelspreise (welche sich nun aber schon wieder erholen) trugen zum -vergleichsweise- schlechteren Ergebnis bei.
Im ersten Quartal war der Umsatz übrigens noch um 8,5% niedriger als im Vorjahr - das Minus dürfte somit (bei ausreichender Wasserführung für die Stromproduktion) wahrscheinlich im Jahresverlauf noch geringer werden.
Für das Gesamtjahr erwartet der Verbund ein um 25% geringeres EBIT als 2009 (das Krisenjahr überstand der Verbund ganz ausgezeichnet) - das Vorjahresergebnis pro Aktie (2,08 Euro) sowie die Dividende (1,25 Euro pro Aktie) wird sich aber wohl kaum halten lassen. Eine Ausschüttungsquote von 45 bis 50% des Gewinns ist derzeit vorgesehen.
Die Verbund-Aktie hat diese Zahlen schon vorweg genommen und ist derzeit um ca. 3 Euro günstiger zu haben als am Jahresbeginn (knapp über 27 Euro) - ein Investment, welches durchaus bald wieder Sinn ergeben könnte.
Sehr spannend wird es bezüglich Verbund noch im Herbst - die geplante Kapitalerhöhung von 1 Mrd. Euro hängt noch vom Goodwill der Regierungsparteien ab.
Ad hoc-Meldung - Juli 2010