Der Geldmarie waren zuletzt 14 Tage Urlaub vergönnt - möge Ihr Urlaub ähnlich erholend verlaufen (sein). Hier die wesentlichsten News aus den letzten 2 Wochen:
Recht erfreuliche Zahlen kamen Anfang August vom AMS: Die Arbeitslosenzahlen fallen derzeit weiter.
Mit ca. 273.000 Arbeitslosen (inklusive Schulungen) konnte die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Juli 2009 um 5,1% verringert werden.
Nach nationaler Berechnung entspricht das einer Arbeitslosenquote von 5,7% - nach EU-Berechnung ist das sogar der aktuelle Spitzenwert in Europa: 3,9%. Damit wurde Holland (4,4%) auf den 2. Platz verwiesen.
In der EU sieht es auf dem Arbeitsmarkt wesentlich schlimmer aus: 9,6% sind arbeitslos (über 23 Mio. Menschen). In der Eurozone sind es sogar 10% - negative Spitzenreiter sind hier Spanien und Lettland mit 20% sowie Estland mit 19%.
Die wohl wesentlichste Meldung heimischer Aktiengesellschaften kommt vom (halb-)heimischen Online-Wettanbieter BWIN: BWIN fusioniert voraussichtlich nach dem 1. Quartal 2011 mit dem bisherigen Konkurrenten Party Gaming.
Die neue Gesellschaft soll ihren Sitz in Gibraltar haben, ein Rückzug von der Wiener Börse scheint wahrscheinlich (dafür dann eine Notiz in London). BWIN wird voraussichtlich 51,6% an der neuen Gesellschaft besitzen, die restlichen 48,4% ergehen an Party Gaming.
Der Meldung Ende Juni folgte ein Kursfeuerwerk beider Aktien, welches mittlerweile schon wieder (durch Gewinnmitnahmen) eingedämmt wurde.
Während man im Vorjahr noch um die Übernahme durch die deutsche Lufthansa zitterte, geht es bei der AUA im heurigen Sommer deutlich ruhiger zu. Ein Halbjahresverlust von 70 Mio. Euro überrascht kaum - erst 2011 möchte man in den schwarzen Zahlen landen.
Gegenwärtig wird gerade kräftig mit dem Flughafen Wien um Gebühren und Kosten gestritten - auch hier ist für die AUA sicherlich noch die eine oder andere Million drin.
Keine Verluste wird besagter Flughafen Wien 2010 einfahren - so viel ist fix. Mit einem Passagierplus von 11,3% im wichtigen Urlaubsmonat Juli (2,033 Mio. abgefertigte Passagiere) sowie einem Plus von 6,6% von Jänner bis Juli 2010 blickt man einem guten Jahr entgegen. Wieweit man beim Flughafen vor der AUA ein wenig in die Knie gehen muss, wird sich zeigen - Auswirkungen auf das heurige Geschäftsjahr wird dies wohl aber kaum mehr haben.
Die Erste Bank Group nagt (wie wohl auch fast alle anderen Banken) noch immer kräftig an den Kredit-Risikokosten. Der Nettogewinn zum 1. Halbjahr 2010 war mit 471,9 Mio. Euro um 4,1% geringer als im Vorjahreszeitraum. Vor allem die (von den Analysten nicht so hoch eingeschätzten) Risikokosten stiegen um 21,5% auf 1,084 Mrd. Euro an.
Der um 12% gestiegene Betriebsgewinn zum Halbjahr (1,99 Mrd. Euro) und die um 3,7% höhere Bilanzsumme (seit Anfang 2010) wurde von den Börsianern eher negativ aufgenommen.
Vom heuer deutlich höheren Ölpreis (zur Erinnerung: Im ersten Halbjahr 2009 waren die Spritpreise im Keller) konnte die OMV sehr gut profitieren: Der Halbjahresumsatz stieg um 31% (auf 11,015 Mrd. Euro) an, ein Periodenüberschuss von 881 Mio. Euro (245 Mio. waren es im 1. Halbjahr 2009) lässt sich ebenso angenehm präsentieren wie ein Ergebnis pro Aktie von 2,29 Euro (Vergleich 2009: 0,62 Euro).
Im 2. Halbjahr werden die Zuwächse wohl nicht mehr so deutlich ausfallen - ein gutes Jahresergebnis 2010 ist aber schon in Sicht.
Schon unter 25.000 Mitarbeiter (In- und Ausland) sind derzeit bei der Post beschäftigt - Personal- und Filialabbau gehen heiter weiter.
Während die Paketpost (Internet) weiterhin Zuwächse verzeichnet, verliert die einstige Cash-Cow "Briefpost" weiterhin an Bedeutung.
Das Halbjahr der Post in Zahlen: Umsatz 1,15 Mrd. Euro (-0,5%), EBIT: 74,5 Mio. Euro (-1,1%). Weiteres Schrumpfen ist zu erwarten - wenn auch die aktuellen Zahlen durchaus in Ordnung sind.
Ad hoc-Meldung - August 2010