Abermals keine großen Neuigkeiten gibt es bezüglich der Inflationsrate in Österreich: Nach 1,9% Geldentwertung im Mai 2010 und 2,0% im Juni lag die heimische Inflationsrate im Juli 2010 wieder bei 1,9%.
Im europäischen Vergleich liegt man damit derzeit im Mittelfeld: 2,1% (nach 1,9% im Juni) wurden EU-weit für den Juli gemeldet.
Starke Geldentwertung gab es im Juli in Rumänien (7,1%), in Griechenland (5,5%) oder in Ungarn (3,6%) - eine negative Inflation wurde wieder in Irland (-1,2%) sowie in Lettland (-0,7%) verzeichnet.
Wie schon in den letzten Monaten üblich, waren die Hauptpreistreiber wieder einmal Ölprodukte (Treibstoffe, Heizöl etc.), welche im Jahresvergleich heuer deutlich teuerer sind als noch im 1. Halbjahr 2009 (am Höhepunkt der Finanzkrise).
Diesbezüglich sollte aber schon in den nächsten Monaten Entspannung eintreten - die Ölpreise stiegen in der 2. Jahreshälfte 2009 wieder deutlich an und lagen im Herbst schon wieder auf dem aktuell vorherrschenden Preisniveau.
Weiters verteuerten sich im Juli 2010 das Wohnen, Pauschalreisen wie auch Flugtickets deutlich.
In den nächsten Monaten sollte sich die Inflationsrate Österreichs wieder deutlich reduzieren (gegen 1%) - und auch auf niedrigem Niveau bis zum Jahresende verharren.
Wieweit sich das heimische Sparpaket (welches wohl erst 2011 zum Tragen kommt) sowie die große Unbekannte Ölpreis auf die Inflation auswirken wird, ist mangels vorliegender Grundlagen noch schwer zu prognostizieren.
Steuererhöhungen (das beweist derzeit das Beispiel Griechenland) werden die Inflation dann jedenfalls wieder etwas höherschrauben - vorerst muss diese aber einmal wieder etwas sinken, sodass zumindest bei der Anlage in Tagesgeld ein Nullsummenspiel resultiert.
Derzeit zahlt der "kleine Sparer" bei kurzfristigen und mittelfristigen Veranlagungen nämlich sogar deutlich drauf - der Zinstrend ist in diesem Bereich noch immer fallend.
Ad hoc-Meldung - August 2010