Im Mai und Juni 2010 gab es beim Gold angesichts der Diskussionen um eine drohende Griechenland-Pleite sowie der Euro-Schwäche eine wahre Rekordflut. Ende Juni lag der Goldpreis sogar knapp über 1.260 Dollar/Unze - um dann im Juli auf bis zu 1.160 Dollar/Unze nach unten zu korrigieren.
Während sich die Sorge um Europa nach dem Banken-Stresstest und erster (positiver) Sanierungsbemühungen in Griechenland nun einigermaßen gelegt hat (weitere Sorgenfalten sind aber durchaus noch angebracht), verunsichern nun schlechte Arbeitsmarktdaten und schwächelnde Wirtschaftsaussichten der USA die Märkte.
Es bedarf wohl derzeit nur wenig schlechter Nachrichten, den Goldpreis wieder nach oben zu treiben - derzeit kauft man die Unze Gold schon wieder um über 1.223 Dollar (Kurs: 16.08.2010, 17.30h).
Neue Höhenflüge für Gold sind somit weiterhin nicht auszuschließen (genausowenig wie schlechte Nachrichten von den Finanzmärkten). Trotzdem muss gesagt sein, dass sich der Goldpreis gerade jetzt auch als große Blase herausstellen kann.
In den vergangenen 3 Jahren hat sich dieser ob der Ängste in Sachen Finanzmärkte nämlich fast verdoppelt - eine Korrektur nach unten ist derzeit genauso möglich, wie ein weiterer Anstieg.
Während Gold üblicherweise auf schlechte Finanznachrichten mit Kurssprüngen reagiert, ist es beim Ölpreis derzeit gegenteilig: Die USA-Wirtschaftsprobleme bremsten den Ölpreisanstieg zuletzt ähnlich, wie die Euro-Defizit-Diskussion aus dem Frühsommer es tat.
Kostete das Barrel Öl Anfang Mai 2010 schon bald 90 Dollar, rumpelte der Ölpreis Ende Mai auf 69 Dollar runter um sich bis Anfang August (ob vieler guten Wirtschaftsdaten) wieder auf ca. 82 Dollar zu erholen.
Die letzten Nachrichten aus den USA ließen das Barrel aber in den letzten Tagen wieder auf 75 Dollar korrigieren - ein Preis, der derzeit für die Weltwirtschaft sicher noch verträglich ist.
Und vielleicht auch ein Preis, sich halbwegs günstig Heizöl für den schon bald kommenden Winter 2010/2011 einzlagern - soweit man überhaupt noch Heizöl verwendet bzw. soweit man nicht ohnehin schon vollgetankt hat.
Ad hoc-Meldung - August 2010