Mit 281.263 Arbeitslosen (inklusive Schulungen) im August 2010 konnte im Jahresvergleich ein Rückgang von 5,1% (15.234 Personen) verzeichnet werden. Eine durchaus gute Nachricht, welche man vor 12 Monaten noch kaum prognostiziert hätte.
Die Zahl der Arbeitslosen wird zwar in den nächsten Monaten saisonal bedingt (Sommertourismus beendet, Winterpause am Bau) wieder stark ansteigen - im Jahresvergleich kann man derzeit aber durchaus von Entspannung sprechen.
218.398 Personen sind derzeit "arbeitslos", 62.865 SchulungsteilnehmerInnen wurden gezählt. Die Anzahl der Schulungsteilnehmer ist nach wie vor steigend - ein Indiz dafür, dass noch immer viele neue Arbeitslose beim AMS vorstellig werden müssen.
Bedingt durch die derzeit durchaus funktionierende Konjunktur könnte sich der leichte Rückgang der Arbeitslosen aber noch über den Winter fortsetzen. Die große Frage bleibt allerdings, wieweit sich die (notwendigen) Sparmaßnahmen der Regierung im nächsten Jahr auf die Konjunktur und folglich auf die Beschäftigungslage auswirken.
Man muss wohl eher davon ausgehen, dass es sich derzeit nur um ein "Zwischenhoch am Arbeitsmarkt" handelt - bei Abflauen der kleinen Konjunkturerholung werden die Arbeitslosenzahlen ab 2011 wohl wieder leicht ansteigen.
Im internationalen Vergleich darf man sich in Österreich noch immer auf einer Insel der Seeligen wähnen: Während die Eurozone (Junlidaten) 10% Arbeitslosenrate aufweist und die gesamte EU immerhin auch noch 9,6%, führt Österreich diese Liste nach wie vor an. Mit 3,8% (EU-Berechnung) liegt man nach wie vor klar vor den Niederlanden (4,4%).
Katastrophal noch immer die Werte aus Spanien (20,3%), Lettland (20,1%) und Estland (18,6%).
Ad hoc-Meldung - September 2010