Nach 1,7% Inflation im August (1,9% im Juli und 2,0% im Juni 2010) ist die Inflationsrate im vergangenen September wieder leicht angestiegen und lag bei 1,9%.
Die Inflationsrate in der EU lag im September bei 2,2% - mit +7,7% hatte Rumänien im September die höchste Geldentwertung, das sanierungsbedürftige Griechenland lag bei +5,7%.
Preistreiber im September war in Österreich einmal mehr das liebe Öl - Ölprodukte waren im Jahresvergleich noch immer deutlich teurer als 2009. Auch das Wohnen ist in Sachen Inflation heuer eine leider sehr konstante Komponente.
In der EU waren folgende Bereiche deutlich teuerer als im Vorjahr: Verkehr, Alkohol, Tabak, Wohnen, Treibstoffe, Brennstoffe und Gemüse.
Auch im Oktober dürfte die Inflationsrate wieder ähnlich ausfallen - der Ölpreis liegt derzeit knapp 10% über dem Vorjahresniveau. Der Euro war im Vorjahr noch auf ca. 1,50 Dollar pro Euro - somit konnte Europa 2009 durchaus günstig Öl einkaufen. Derzeit notiert der Euro zwar schon wieder mit ca. 1,40 Dollar/Euro (nachdem er im Juni auf unter 1,20 absackte) - der Preistreiber Öl wirkt sich aber nach wie vor deutlich auf die Inflationsraten aus.
Eine Inflationsrate deutlich über 2% scheint also für die nächsten Monate nicht unrealistisch - auch ob der Tatsache, dass viele Rohstoffpreise zuletzt schon stark angezogen sind und sich dies auch bald in den Läden auswirken wird.
Von einer (oft als Schreckgespenst an die Wand gemalten) Hyperinflation ist aber noch weit und breit nichts in Sicht.
Schon eher sollte man sich (seitens Politik) Sorgen machen, dass gerade jene Bereiche teurer werden, welche die breite Masse betreffen und besonders die ohnehin schon sehr in die Enge getriebene (finanzielle) Unterschicht belasten.
Ad hoc-Meldung - Oktober 2010