Auch wenn der Zuwachs bei den Passagieren im Oktober 2010 mit 11,4% (1.828.204 Passagiere) etwas schwächer ausfiel als noch im September (+13,8%) oder im August (+13%) des heurigen Jahres: Die Passagierzahlen werden 2010 deutlich besser als erwartet ausfallen.
Schon mehrfach konnte man heuer die Prognosen nach oben korrigieren - nur die Flugausfälle durch die Vulkanaschewolken im Frühling dämpften kurz den Optimismus im Flugverkehr. Dann folgte aber ein sauberer Tourismusommer (insbesondere der Städtetourismus in Wien boomt) und eine solide Wirtschaftserholung. War man am Jahresanfang noch von Zuwächsen von ca. 2-3% ausgegangen, so konnte man nun die Jahresprognose schon auf +9% anheben.
Von Jänner bis Oktober wurde schon ein Passagierplus von 8,6% (16,7 Mio. Passagiere) eingefahren - der Rest dürfte wohl Formsache sein (November und Dezember sind ohnehin nicht die Top-Reisezeiten).
Im Oktober sind auch die Flugbewegungen wieder leicht gestiegen (+3,8%), auch um 2,8% mehr Fracht wurde abgefertigt.
Die größten Zuwächse erzielte der Flughafen im Oktober (im Jahresvergleich) in der Region Osteuropa - satte +19,1% wurden hier erzielt. Nach Westeuropa flogen immerhin noch +9,9% und die Zuwachsraten in der Region Naher und Mittlerer Osten sind mit +11,2% auch sehr zufriedenstellend.
Nachdem aber die Erträge aufgrund von Nachlässen gegenüber der AUA wohl etwas geringer ausfallen werden und auch der skandalumwitterte Bau des Terminal Skylink noch immer hohe Kosten verursacht, wird sich der Ergebniszuwachs beim Flughafen Wien aber eher nur bei den Passagierzahlen großartig auswirken.
Vom Flugboom profitiert auch die nunmehr der Lufthansa gehörende AUA. Obwohl man heuer noch ein Minus einfliegen wird, wurden im Sommer schon wieder schwarze Zahlen eingeflogen.
Man kann fast davon ausgehen (so nicht wieder Aschewolken, Terror oder Wirtschaftskrisen die Stimmung versauen) dass die AUA 2011 nachhaltig in die schwarzen Zahlen segelt. Einige Betriebsräte, Vorstände und Politiker können schon einmal nachdenken, was sie jahrelang falsch gemacht haben...
Ad hoc-Meldung - November 2010