Nichts wirklich Neues in Sachen Inflationsrate: Nach 1,9% im September, 1,7% im August, 1,9% im Juli und 2,0% im Juni 2010 lag die Inflation im Oktober 2010 bei 2,0 Prozent.
Auch die jährliche Inflationsrate in der EU lag im Oktober etwas höher: 2,3% nach 2,2% im September 2010. Die Eurozone hatte im Oktober 1,9% Geldentwertung.
Wie schon zuletzt ist ein großer Anteil der Inflation auf im Jahresvergleich teurere Mineralölprodukte (Benzin, Diesel, Heizöl etc.) zurückzuführen. Ohne Verteuerungen beim Öl wäre die Inflation derzeit bei ca. 1,4 Prozent.
Auch die Bereiche Wohnen und Verkehr legten überdurchschnittlich zu - während Flugtickets oder neue PKW im Schnitt sogar günstiger waren als ein Jahr zuvor. Strompreise und Gaspreise blieben fast unverändert (was sich aber schon bald ändern könnte, sollte der Ölpreis weiterhin hoch bleiben) - wer aber heuer noch immer mit Heizöl den Winter bekämpft, könnte einen teuren Winter erleben (soweit nicht schon rechtzeitig und günstig eingelagert wurde).
Auch der Pensionistenpreisindex stieg um 2,2% an - in Summe bleibt Pensionisten wie auch den meisten Beschäftigten gegenwärtig deutlich weniger im Börsel. Mit konservativen bzw. kurzfristigen Sparformen kann man die Geldentwertung derzeit auch nicht kompensieren - die Zinsen sind nach wie vor im Keller.
Auch in den nächsten Monaten ist mit einer ähnlichen Inflationsrate zu rechnen - der Ölpreis ist weiterhin hoch und im nächsten Jahr drohen aufgrund der Budgetsanierungsversuche (einen positiveren Begriff sollte man für diese schwache Leistung seitens Politik nicht verwenden) weitere Preissteigerungen (Tabak, Mineralölsteuer, Bankkosten etc.).
Auch die steigenden Rohstoffpreise werden sich in der nächsten Zeit auch im Supermarkt abbilden - für 2011 ist demnach eher mit einer höheren Inflationsrate zu rechnen (und mit weiter sinkenden Realeinkommen).
Ad hoc-Meldung - November 2010