Im vorigen Geschäftsjahr musste Bene noch einen Umsatzrückgang von 32,4% hinnehmen - ein Konzernjahresverlust von 17,3 Mio. Euro resultierte daraus. Auch zum Halbjahr des neuen Geschäftsjahres (2010/2011) war noch ein kräftiger Umsatzrückgang (-19,5%) zu verzeichnen und das Periodenergebnis lag bei minus 8,2 Mio. Euro.
Und doch waren schon im 2. Quartal 2010/2011 leichte Erholungstendenzen zu erkennen - insbesondere die Auftragseingänge vermehrten sich wieder deutlich. Nun veröffentlicht der Spätzykliker aus Waidhofen an der Ybbs seine Geschäftszahlen Zahlen zum 3. Quartal:
Der Umsatz liegt zwar nach 9 Monaten des aktuellen Geschäftsjahres mit 120,3 Mio. Euro noch immer 10,9% unter dem Vorjahreswert - im dritten Quartal konnte dieser jedoch im Vorjahresvergleich um 10,2% gesteigert werden. Das EBIT lag mit minus 8,7 Mio. Euro (Halbjahr 2010/2011: -6,4 Mio. Euro) in etwa auf Vorjahresniveau (-8,8 Mio. Euro), selbiges gilt für das Periodenergebnis: -11,4 nach -11,6 Mio. Euro.
Der Umsatz in Österreich ist nach 3 Quartalen sogar schon leicht angestiegen: Nach 40 Millionen Euro im Vorjahr konnten bisweilen 40,8 Mio. Euro umgesetzt werden. In Deutschland verlor man bisweilen noch 18,5% (auf 30,9 Mio. Euro), in UK stiegen die Umsätze hingegen ebenfalls leicht an: 13,8 Mio. nach 13 Mio. im Vorjahreszeitraum stehen derzeit zu Buche.
Schwach nach wie vor Russland: 11,0 Mio. Euro stehen hier 20,1 Mio. Euro aus dem Vorjahr gegenüber - und trotzdem wird auch hier das Umsatzminus kleiner. Auf sonstigen Märkten verlor man nach 19,7% zum Halbjahr nun fast gar nichts mehr: 23,8 Mio. Euro im Jahr 2010/2011 stehen hier 24 Mio. Euro aus dem Vorjahr gegenüber.
Die Eigenkaptialquote von Bene sank zwar auf 26,5% (nach 31,7% zum 31.1.2010) - die Zeichen stehen aber scheinbar auf Stabilisierung. Auch am Mitarbeiterstand ist dies abzulesen: Nach 1.295 Mitarbeitern zum 3. Quartal 2009/2010 sind nun 1.278 Mitarbeiter bei Bene beschäftigt.
Für 2010/2011 ist demnach noch ein klarer Verlust zu erwarten (was ob der schwachen Startquartale nicht überrascht) - 2011/2012 könnte Bene jedoch wieder für positive Überraschungen sorgen. Steigende Umsätze im Jahresvergleich sind dann wohl zu erwarten - wieweit die Verlustzone verlassen werden kann, ist noch offen.
Die Bene-Aktie hat sich zuletzt schon ziemlich verbessert: Von 1,10 Euro im September konnte sich die Aktie ob reichlicher Nachfrage schon auf 1,50 Euro verbessern und notiert heute zu Börsenstart bei ca. 1,45 Euro.
Ein Turnaround-Kanditat mit viel Chancen aber auch noch mit vielen Fragezeichen.
Ad hoc-Meldung - Dezember 2010