Seit vielen Jahrzehnten ist auch in Europa (und auch im deutschsprachigen Bereich) das Wort "Blue Chips" im Gespräch von Wertpapierinteressierten nicht mehr wegzudenken.
Zumeist wird der Begiff dann verwendet, wenn man die relativ hohe Sicherheit von Aktien betonen möchte. Aber woher kommt eigentlich dieser Begriff und was umschreibt er? Die Geldmarie hat recherchiert:
Der Begriff kommt aus den US-Kasinos und bezeichnete einst blaue Jetons, welche den höchsten Wert repräsentierten.
Der Vergleich mit der Aktienwelt kommt also nicht von ungefähr - denn auch hier sollte es sich bei so bezeichneten Werten um solide Unternehmen handeln. Der Geldmarie wurde z.B. zu Schulungszwecken in den 1980ern als Beispiel für einen Blue-Chip das Unternehmen IBM genannt.
Heute würde man wohl Unternehmen wie Microsoft, Google, Amazon, Apple, Coca-Cola, Mc Donalds, Nestle, Siemens, General Motors Co. so benennen, auf welche folgende Eigenschaften durchaus zutreffen:
Natürlich kann man die Bezeichnung "Blue Chip" auch für so manches heimische Unternehmen verwenden - besonders wenn es gilt, sich von kleineren Unternehmen der heimischen Börse zu unterscheiden: OMV, Post, Voest oder so manche Bank oder Versicherung kann man schon durchaus als "heimische Blue-Chips" bezeichnen.
Für Anfänger auf dem rutschigen Börsenparkett kommt häufig die Empfehlung (neber der, sich doch einfach Fonds zu kaufen), mit (relativ stabilen) Blue Chips zu starten. Aber auch für diese gibt es natürlich keine Garantien - wiewohl große Unternehmen in Krisenzeiten normalerweise keinen so großen Kursverfall aufweisen, wie kleinere und jüngere Firmen.