Für Girokonten mit sehr wenig laufenden Zahlungen bzw. mit Zahlungen, die in der Höhe relativ genau voraussehbar sind, empfiehlt sich in vielen Fällen ein Abschöpfungsauftrag.
Da oft das gesamte Geld, welches via Gehalt, Pension bzw. sonstigen Eingängen auf dem Girokonto zu liegen kommt, nicht verbraucht bzw. abgehoben wird, ist es aufgrund der zumeist katastrophalen Verzinsung von Girokonten sinnvoll, einen Abschöpfungsauftrag einzurichten.
Dieser transferiert zu einem definierten Zeitpunkt einen Betrag in unbestimmter Höhe auf ein vorher genanntes Konto (Sparbuch, Sparkonto), auf welchem die Habenverzinsung besser ist.
Man lässt also z.B. am 15. des Monats sein Girokonto bis zu einem gewissen Betrag (der für Restzahlungen im laufenden Monat bis zum nächsten Eingang sorgt) abschöpfen. Die gesamte Summe, die über diesen Betrag hinausgeht, wird auf das Sparkonto oder aber auch auf ein Tagesgeldkonto überwiesen.
Das Intervall wird meistens monatlich sein (ist aber natürlich variabel) - als Tag empfiehlt sich ein Zeitpunkt im Monat, an dem die meisten Zahlungen schon überwiesen wurden (das ist zumeist eher später im Monat).
Mit einem Abschöpfungsauftrag wird das Sparkonto dann immer automatisch dotiert und Sie müssen sich um nichts kümmern. Wichtig ist nur, dass man den Betrag sinnvoll (in Kenntnis der eigenen Zahlungen) wählt. Auch kann man diesen Abschöpfungsauftrag mit einer Mindestsumme bzw. einer Höchstsumme pro Durchführung ausstatten.
Ist der gewählte Restbetrag beim Abschöpfungsauftrag zu gering und trudeln dann noch höhere Zahlungen auf dem Konto ein, kann einerseits das Konto ins Minus geraten (was zu unnötigen Sollzinsen führt) oder es ist die Durchführung von Einziehungsaufträgen (mangels Kontodeckung) in Gefahr. Spesen seitens Bank bzw. Mahngebühren seitens der Zahlungsempfänger können somit leicht resultieren. Wählen Sie daher (inbesondere bei vielen und nicht periodischen Zahlungen) immer einen ausreichenden Restbetrag.
Besonders bei Pensionskonten erfreut sich der Abschöpfungsauftrag höchster Beliebtheit - die PensionistInnen bzw. auch deren Angehörige heben dann später vom Sparbuch ab und leisten auch eventuelle Restzahlungen. So erspart man sich auch den Run auf die Pensionen und Gehälter zu Monatsanfang.