Mit der Einführung des Euros sind die Geldbörsen beim Einkauf noch bedeutend dicker geworden. Auch wenn dieser Tage immer mehr Menschen im Supermarkt zur elektronischen Geldbörse (Bankomatkarte, Kreditkarte u.ä.) greifen - im Laufe der Zeit sammelt sich dann doch noch eine gehörige Menge an Kleingeld an.
Die Geldmarie gehört eher noch zu den Barzahlern (zumindest bei kleineren Beträgen) - und leert dann zu Hause die meisten Münzen des Restgeldes in eine dafür vorgesehene Kleingeldkassa. Ein paar Euromünzen für das Einkaufswagerl bzw. eventuell für Kaffeeautomaten verbleiben noch in der Geldbörse - der Rest wandert ins Sparschwein (wiewohl es sich eher um ein Glas bzw. um einen kleinen Kübel handelt).
Nähert sich die Menge der Münzen dann dem Rand, dann heißt es "Auf zur Bank, auf zum Münzzählautomaten".
Würde man dort dann die Münzen nur auf Scheine bzw. größere Münzen wechseln lassen, müsste man mit teilweise hohen Spesen rechnen: Von 1 bis 10% des Gesamtbetrages über Mindestspesen von bis zu 10 Euro bis hin zu Fixgebühren pro Münzen gibt es dann bei den Banken unterschiedliche Spesenmodelle für das Wechseln von Kleingeld auf "Großgeld".
Das Kleingeld ist nämlich für die Banken primär mit Arbeit verbunden - von den Kosten und der Wartung eines Münzzählautomaten über den Transport der Münzen in die Zentrale der Bank bis hin zur abermaligen Verpackung in Rollen und Säcke für den Handel - Kleingeld ist für Banken kein wirkliches Geschäft, daher sind hier etwaige Spesen gar nicht unbegründet (wenn auch manchmal ziemlich heftig).
So Sie nur ein paar Euros auf einen Zehner wechseln wollen, ist dies wohl nach wie vor spesenfrei - größere Mengen von Kleingeld kosten aber selbst bei der Hausbank fast immer ein paar Euro. Geld, welches man sich einfach sparen kann!
In vielen Banken findet man in den Filialen einen Münzzählautomaten.
Solche Automaten sind zuerst mit der Bankkarte zu füttern - so sieht der Automat, dass man Kunde dieser Bank ist. Kunden wechseln oft günstiger als Nichtkunden - in manchen Fällen (bei Stammkunden einer Bank) lassen sich die Spesen für das Wechseln von Kleingeld oft sogar noch verhandeln bzw. sogar wegverhandeln.
Idealerweise zahlen Sie die Münzen aber nach Zählung durch den Automaten auf ein Sparbuch, Sparkonto oder Girokonto ein - dann entfallen bei den meisten Geldinstituten die Spesen nämlich gänzlich!
Wer sein Geld gleich wieder mitnehmen will, geht somit zuerst zum Automaten und holt sich den Einzahlungsbeleg für die Kassa, lässt diesen dann bei der Kassa auf das Konto buchen und kann dann (idealerweise beim Selbstbedienungsautomaten, wäre ja sonst peinlich) das Geld auch gleich wieder in Scheinen mitnehmen.
Auch eine Einzahlung auf ein Sparbuch wäre möglich - so Sie gleich am nächsten Tag das Geld wieder abheben wollen, sollte dieses Sparbuch idealerweise aber nicht gebunden sein.
Aktuell ist der Weg zur Kassa (mit dem Zählbeleg für das Kleingeld) oft gar nicht mehr notwendig: Modernere Automaten erlauben bei der Kleingeldzählung sowohl die Direkteinzahlung auf ein Sparbuch sowie auch auf ein Girokonto - das muss natürlich bei der entsprechenden (gleichen) Bank sein wie der Standort des Automaten: Auf Fremdkonten (bei anderen Banken) lässt sich so oder so nicht einzahlen.
Die Spesen beim Wechsel vom Kleingeld können aber (siehe oben) durchaus einfach umgangen werden.
Wer sein Kleingeld nicht sammeln möchte, kann dieses natürlich auch im Geldbörserl belassen und bei nächster Gelegenheit wieder ausgeben. Grimmige Blicke an der Supermarktkasse sind Ihnen aber sicher, sobald Sie z.B. 14,79 Euro in mehr oder minder großen Centmünzen erst an der Kassa zusammensuchen und damit eine lange Schlange produzieren. Ältere Damen und Herren sind diesbezüglich schwer gefürchtet...
Das Zahlen mit Bankomat oder Kreditkarte bzw. das Verweigern von kleinen Centmünzen (wer sich's leisten will) ist auch eine Möglichkeit, die Geldbörse schlank zu halten.
Natürlich kann man sein Kleingeld auch in diverse Automaten (Zigaretten, Kaffee etc.) stopfen - bei diesen werden ganz kleine Centeinheiten aber oft nicht akzeptiert.
Lang lebe das Sparschwein und der spesenfreie Wechsel von Münzen!;-)