Eine der wohl unnötigsten Gebühren bei Banken und Sparkassen ist die Gebühr für das Auflösen (Löschen, Stornieren) von Sparbüchern. Dieser Tage verlangen fast alle Banken schon eine Gebühr für die Sparbuchlöschung - nur noch wenige Geldinstitute verzichten auf sich diese unfairen Spesen.
Unfair sind diese Spesen schon alleine deswegen, weil zum Zeitpunkt der Eröffnung vieler Sparbücher noch lange keine Rede von solchen Gebühren war (teilweise wurden diese da noch nicht einmal eingehoben). Leise und ohne Information an die Sparbuchsparer wurden die Gebühren dann eingeführt - und führen nun ab und an zu Streitigkeiten in so mancher Bankfiliale.
Von Null bis 7 Euro kostete die Sparbuchauflösung lt. Recherche von Konsumentenschützern zuletzt - bei kleineren Guthaben könnte es da sogar passieren, dass die Bank noch eine Nachforderung hätte...
Aber so leicht und einfach sollten Sie sich nicht abspeisen lassen: Die Kosten für das Löschen von Sparbüchern sind nämlich in den meisten Fällen verhandelbar. Insbesondere, wenn Sie bei der betreffenden Bank noch weitere Konten oder Sparbücher haben, sollte das Sparbuchstorno gratis über die Bühne gehen.
Wo keine Einsicht seitens Bank vorhanden ist und man auf die Gebühr beharrt, bleibt immer noch die Möglichkeit, das Sparguthaben bis auf 1 Cent abzuziehen. Wer auf den Cent verzichten kann, kann das Sparbuch danach selbst vernichten - aber Vorsicht dabei:
Achten Sie bei solchen Behebungen darauf, ob nicht im Hintergrund noch ein paar Euro Zinsen auf Sie warten: Erfolgt die Behebung z.B. in der Jahresmitte und hatte man vorher noch höhere Beträge auf dem Sparbuch, ist vor dem Wegwerfen des Sparbuches noch die Zinsgutschrift abzuwarten.
Diese erfolgt bei den meisten klassischen Sparbüchern nämlich erst am Anfang des nächsten Jahres - ab 2.1. des Folgejahres sollten Sie dann nochmalig die Zinsen eintragen und abheben gehen - erst dann ist nämlich das Guthaben von 1 Cent tatsächlich ein Betrag auf den man wohl locker verzichten kann!
Im Laufe des Lebens sammelt sich auch so manche Sparcard (Sparen mittels Karte) an - mit meist gar nicht mehr so attraktiven Zinsen wie z.B. bei einer Direktbank mit Tagesgeld oder Festgeld.
Auch bei Sparcards verlangen die Banken nunmehr schon ab und an Spesen. Manche verlangen Kontoführungsspesen, fast alle verlangen Schließungsgebühren.
Auch hier gilt eine ähnliche Vorgangsweise wie oben beschrieben: Löschungsgebühren verhandeln bzw. (so keine laufenden Kosten zu erwarten sind) Guthaben auf 1 Cent reduzieren aber dabei auf die Zinsen nicht vergessen.
Bei Sparcards auch schon gesichtet: Portogebühren für die Zusendung von Kontoauszügen. Auch damit kann ein kleines Guthaben im Laufe der Jahre ins Minus rutschen...
So Sie eine Sparcard nicht benutzen, behalten Sie zumindest die Spesen dafür im Auge - sonst droht einmal in vielen Jahren eine unangenehme Überraschung...