Direkte Investments in bestehende Immobilien sind im Normalfall ziemlich kapitalintensiv und benötigen auch einiges an Wissen bzw. haben mit erforderlichen Papierkram und Transaktionskosten zu tun. Das rief quasi laut nach einem Start-Up, welches eine mittelbare Beteiligung mit kleineren Summen an Bestands-Immobilien vermittelt und hier auch eine technisch saubere und rechtlich solide Lösung bietet.
Einige Österreicher (Valentin Perkonigg, Marco Neumayer, Michael Murg und Klaus Pateter) steckten die Köpfe zusammen und starteten folglich im September 2021 den Pre-Launch von "Brickwise". Im Dezember 2021 ging das Fin-Tech-Unternehmen "Brickwise Investment GmbH" dann offiziell an den Start, als Firmensitz sollte sich dann München bewähren.
Brickwise vermittelt via Blockchain-Technologie Immobilienanlage in digitaler Form. Dabei handelt es sich um Genussscheine, welche sich auf konkrete Immobilien beziehen und welche von Immobiliengesellschaften an die "Crowd" ausgegeben werden.
Während beim Crowdinvesting in Immobilien in der Regel nur Nachrangdarlehen (die im Pleitefall zumeist leer ausgehen) ausgegeben werden, ist man bei den via Brickwise vermittelten Objekten wirtschaftlich beteiligt und hat sogar (im Rahmen der erworbenen Anteile) ein Mitbestimmungsrecht. Mehr Infos dazu bei Brickwise in den umfangreichen "FAQ" - siehe Link am Ende dieser Seite.
Der Anlagebetrag ist frei wählbar - auch mit kleineren Beträgen (ab 100 Euro!) kann man investieren.
Die via Brickwise vermittelten Objekte dienen der Anlage und werden von den Genussschein begebenden Immobiliengesellschaften verwaltet. Ist die Immobilie bewohnt/genutzt und erzielt Mietüberschüsse, so werden diese dann an die verschiedenen Genussscheininhaber laufend ausgeschüttet.
Auch an der Wertentwicklung der Immobilie ist man beteiligt - wird diese mit Gewinn weiterverkauft (nach Beschluss der Eigentümergemeinschaft), partizipieren natürlich die Anteilsbesitzer. Es ist aber auch nicht ausgeschlossen, dass sich Immobilienpreise negativ entwickeln bzw. sich die Vermietung ungünstig gestaltet.
Sehr wesentlich und wohl auch vorteilhaft für Anleger ist die Möglichkeit, erworbene digitale Anteile (auch teilweise) via Brickwise wieder verkaufen zu können. Das gestaltet sich in der Regel auf dem Brickwise-Marktplatz (ein "Sekundärmarkt") einfacher, als wenn man eine komplette einzelne Immobilie verkaufen möchte.
Der wesentlichste Vorteil gegenüber dem klassischen Crowdinvesting in Immobilien ist aber eindeutig, dass es hier kein Projekt- bzw. Baurisiko mehr gibt und sich das Risiko nur auf die Vermietung und Verwertung bzw. Wertentwicklung einer Bestandsimmobilie bezieht. Für zusätzliche Sicherheit sorgt ein ins Grundbuch eingetragenes Pfandrecht zugunsten der Anteilsinhaber.
Via Brickwise kann man mittelbar in Ferienimmobilien, Wohnungen, Geschäftslokale oder auch Photovolaikprojekte investieren. Die Kontoeröffnung ist kostenlos, die Gebühr beträgt 1,5% pro Transaktion.
Digitale Anteile kann man an neuen Objekten erwerben aber auch am Sekundärmarkt ("Marktplatz" bei Brickwise) ist das Erstellen von Kaufangeboten bzw. die Annahme eines bestehenden Kaufangebots möglich.
Stand Oktober 2024 weist Brickwise laut Website 23.000 UserInnen aus und hat ein Volumen von mehr als 6 Mio. Euro vermittelt.
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