Heizen mit Heizöl war in Österreich lange Zeit "in". Insbesondere in den 1970ern und 1980ern setzte man bei der Bestimmung des Heizsystems sehr gerne auf Heizöl - denn in den Aufschwungjahren wurde auch die Bequemlichkeit (im Vergleich mit der Holzheizung) in den Vordergrund gerückt und Heizöl war (bis auf wenige Krisenjahre) auch immer relativ günstig.
Das hat sich dieser Tage schon massiv geändert: Heizen mit Heizöl ist zwar immer noch praktisch, aber sicher nicht mehr günstig. Bei so ziemlich allen Vergleichen liegt Heizöl bei den Vollkosten sowie auch bei den Heizkosten auf dem letzten Platz.
In vielen Fällen scheuen aber die Besitzer von Eigenheimen (schon ob der hohen Kosten) das Umrüsten auf ein neues Heizsystem und auch wenn es dafür mittlerweile hohe Förderungen gibt, wird so manche Ölheizung wohl so lange laufen, bis auch deren Besitzer nicht mehr auf dieser Erde weilen...
So ist es auch für einen 90-jährigen, welcher erbenlos in einem alten Haus wohnt, welches nach dem Ableben ohnehin abgerissen wird, wahrscheinlich auch nicht sehr sinnvoll, auf ein neues Heizsystem umzusteigen.
Mittlerweile ist die Anzahl der Ölheizungen (welche als primäre Heizquelle dienen) schon unter 500.000 Stück gesunken - hinter der Fernwärme, Gas und Holz/Pellets ist Heizöl aber immer noch Nummer 4 der Heizsysteme. Wird aber wohl bei der nächsten Erfassung seitens Statistik Austria von den Wärmepumpen auf Platz 5 verdrängt - schließlich ist seit einigen Jahren auch der Einbau von Ölheizungen im Neubau verboten. Aus ökologischen Gründen ja durchaus sinnvoll...
Vielfach gab es auch Bestrebungen, auch den Kesseltausch (auf effizientere Modelle) zu verbieten, dies ist aber aktuell (Stand 2024) nicht fix bzw. gibt es da in den Bundesländern unterschiedliche Regelungen mit vielen Ausnahmen.
Die Empfehlung der Geldmarie: So Sie bzw. Ihre Kinder das Heizsystem tauschen wollen, ist nur ein Kesseltausch (Öl auf Öl) wohl keine gute Lösung. Schließlich dürfte Öl weiterhin die teuerste Variante bleiben, andere Heizsysteme (Wärmepumpe, Pellets, Holz) sollten sich eher rechnen. Wiewohl man natürlich nicht weiß, wie sich die Strom- und Holzpreise in den nächsten Jahren entwickeln, ist die Versorgungssicherheit mit Strom oder Holzprodukten wohl eher gegeben als bei Öl (und Gas). Davon haben wir in Österreich nämlich eher wenig und sind damit eher "unguten" Staaten ausgeliefert...
Wie stark sich die Heizölpreise zuletzt verändert haben, zeigt schon ein Blick auf die letzten beiden Jahrzehnte - da war Volltanken des Tanks oft eine ziemliche Glückssache:
Bis 2008 war der Heizölpreis über 100 Dollar pro 100 Liter (alle Angaben für eine Bestellung von 3.000 Liter, eine Abfüllstelle) angezogen. Die Finanzkrise drückte den Preis dann wieder ehe 2012 die 100 Euro wieder überschritten wurden.
Es folgte die Eurokrise und einige relativ "billigen" Jahre für Heizöl, ehe Heizöl 2018 dann wieder auf 90 Euro für 100 Liter anzog. Corona und die damit verbundenen Wirtschaftskrisen ließen den Ölpreis dann wieder etwas purzeln.
Im März 2022 (Russland überfällt die Ukraine) explodierte der Heizölpreis dann und lag zwischen 180 und 190 Euro, teilweise zahlten Kunden in der Zeit der "Hauptpanikkäufe" gar über 200 Euro für 100 Liter Heizöl. Bis Oktober 2022 lagen die Preise dann zwischen 140 und 180 Euro um dann auf hohem Niveau zu stagnieren.
2024 erfingen sich die Heizölpreise dann deutlich - lagen aber weiterhin über 100 Euro/100 Liter.
In unserer Rubrik Heizöl kaufen finden Sie neben weiteren Infos zur Ölheizung auch einige Anbieter von Heizöl. Sehr gute Statistiken über die Preise von Heizöl sowie die Möglichkeit, sich Angebote für Heizöl zu besorgen und damit einen Preisvergleich zu erlangen gibt es bei HeizOel24.at.
Ab sofort finden Sie hier auch alle 3 Monate die aktuellen Preise von HeizOel24.at (siehe auch Linktipp)
Datum | Preis Heizöl € | Tendenz |
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02.10.2024 | 107,90 | stark sinkend |
08.07.2024 | 119,28 | leicht sinkend |
16.04.2024 | 121,96 | stabil |
29.01.2024 | 122,47 | sinkend |
29.10.2023 | 132,85 | Start |
Durchschnittspreise für 100 Liter von HeizOel24.at, bei Abnahme 3.000 Liter, 1 Abfüllung
Tipp: So noch Bekannte/Freunde in räumlicher Nähe einen Öltank besitzen, lohnt oft eine gemeinsame Bestellung. Sind die Mengen ausreichend, sinkt vielleicht der Heizölpreis ein wenig oder die Abfüllpauschale reduziert sich ein wenig.
Geldmarie-Linktipp: