Wer Fonds kauft, achtet in den seltensten Fällen auf "versteckte" Kosten: Denn nur mit der Bezahlung des Ausgabezuschlages (je nach Fondstyp von 0% bis 5%) sieht der Anleger eigentlich (relativ) transparente Kosten.
Die wenigsten Fondsanleger sind jedoch über die Verwaltungskosten des jeweiligen Fonds informiert.
Dabei sind diese Kosten gar nicht zu unterschätzen: Alleine der Verwaltungskostenanteil liegt bei Fonds in einer Bandbreite von 0,3% bis 2% im Jahr. Da diese Kosten aber laufend von der Wertentwicklung des zugrundliegenden Fonds abgezogen werden, sieht der Anleger diese Kosten nicht - auch wenn sie die Erträge schmälern.
Auch die Transaktionskosten (Gebühren und Spesen beim An- und Verkauf der Wertpapiere) wirken sich negativ auf den Fondsertrag aus: Schichtet der Fondsmanager sehr häufig um, kostet natürlich auch das einiges an Ertrag. Sehr wohl sind diese Transaktionen natürlich billiger, als wenn man sie als kleiner Privatanleger tätigen würde - hängt schon oft damit zusammen, daß manche Fondsmanager gerne in konzernzugehörige Investments investieren. Auch das eine Praxis, die 2 Seiten hat: Einerseits sollten hier die Kosten geringer sein - andererseits finanziert man sich damit innerhalb des Konzern selbst....
Geldmarie-Tipps:
Erfragen Sie vor dem Kauf von Fonds (bzw. beim Vergleich solcher) die "internen" Gebühren der Vergangenheit: Verwaltungskostenanteil, Depotgebühren, Managementgebühren, Erfolgsbeteiligungen (Performance-Fees), Transaktionskosten etc. sollten klar in einem Prozentsatz ausgeworfen/angegeben werden können. Damit haben Sie dann eine solide Vergleichsmöglichkeit.
Manche Fonds haben zum Beispiel bei den Performance-Fees eine "High-Water-Mark" eingezogen: Hier werden Erfolgsgebühren nur ab dem Höchststand bezahlt, nicht aber, wenn der Fonds fällt und dann wieder steigt, die Höchstmarke aber nicht erreicht.
Fragen Sie einfach nach der Total Expense Ratio - die TER drückt die Gesamtkostenquote des Fonds aus und beinhaltet alle Kosten des letzten Geschäftsjahres. Eine Veröffentlichung im Fondsprospekt ist vorgesehen - Sie können also die Kosten transparent vergleichen. Wenn nicht, fragen Sie Ihren Finanzberater danach!