Während die Prognosen der Geldmarie im Zeitraum für 2009-2010 noch eher ausgeglichen waren, so wurde im Vorjahr (2010-2011) schon ziemlich richtig getippt. Nur der ATX entwickelte sich absolut entgegen den Erwartungen - und auch der Dow Jones wurde falsch eingeschätzt.
Neues Spiel - neues Glück: Auch für den Zeitraum September 2011 bis September 2012 versucht sich die Geldmarie wieder an wichtigen Kennzahlen der Finanzmärkte: ATX, Dow Jones, Euribor, Gold, Euro-Dollar und Ölpreis werden wieder getippt.
Anmerkung September 2012: Ganz schwach getippt - nur die Tendenz des ATX sowie des Ölpreises wurde richtig eingestuft. Bei Gold gilt es allerdings anzumerken, dass der Goldpreis in Euro sogar leicht gestiegen ist - die Prognose erfolgte allerdings in Dollar.
Titel | Kurs 12.9.11 | Progn. 12.9.12 | Kurs 12.9.12 | Richtig/Falsch |
---|---|---|---|---|
ATX | 1.969 | 2.400 | 2.133 | richtig |
Dow Jones | 10.833 | 10.800 | 13.323 | falsch |
Euribor 1 Mt. | 1,34 | 1,75 | 0,12 | falsch |
Gold $ | 1.805 | 2.200 | 1.737 | "falsch" |
Euro/$ | 1,36 | 1,45 | 1,29 | falsch |
Öl/$ | 113 | 125 | 115 | richtig |
ATX
Kurz hätte ja die Vorjahresprognose gestimmt - aber dann folgte der August 2011 und zog auch die heimischen Aktien in den Keller. Dass viele ATX-Werte seit der Finanzkrise 2008/2009 längst wieder Rekordergebnisse liefern (die 2012 wohl ein wenig seltener werden), ist an den Anlegern (gibt es überhaupt noch Menschen, die in Österreich in Aktien investieren?) ziemlich vorübergegangen. Auch wenn 2011/2012 wohl keinen groben Umschwung für Aktien bzw. die Wirtschaft bringt (letztere wird wohl eher wieder durchschnaufen) - der ATX scheint (trotz riskanter Bankenwerte als Indexschwergewichte) deutlich unterbewertet zu sein.
Dow Jones
Schon wieder wurde im Vorjahr der Dow Jones unterschätzt - aber irgendwann sollten die katastrophalen Schulden der USA auch an der Wallstreet ankommen. Im aktuellen Jahr tippe ich auf eine Nullentwicklung.
Euribor
Ein bisschen was nach oben sollte (auch ob der zu erwartenden Inflation) noch drin sein - Kreditnehmer können sich aber wohl auch weiterhin nicht mehr leisten und die Zinsen für Sparer werden ziemlich niedrig bleiben. Es sei denn, der Big-Bang mit Griechenland kommt doch - bzw. ein anderes Land (Spanien, Italien, Portugal, Irland etc.) zerstört den Euro. Dann kann man die meisten dieser Prognosen wohl vergessen.
Gold
Schon im Vorjahr hat die Geldmarie Gold hoch eingeschätzt - der Goldpreis stieg sogar noch deutlich höher als erwartet. Auch für 2011/2012 erwartet die Geldmarie (ob vieler zu erwartenden Diskussionen über Euro und Dollar etc.) weiterhin einen hohen Goldpreis. 2000 Dollar sind schon sehr bald drin - vielleicht sogar mehr. Aber gerade hier ist eine Blase (sollte sich die Wirtschaft tatsächlich wieder einkriegen) möglich.
Euro zum US-Dollar
Im Vorjahr fast eine Punktlandung - auch heuer sollte die Eurozone eigentlich stärker bewertet werden als die finanzmaroden (wenn auch teilweise wirtschaftlich immer noch nicht zu unterschätzenden) USA. Leichte Vorteile für den Euro - es sei denn, die Eurozone bricht auseinander (was die Geldmarie aber eigentlich derzeit noch nicht annimmt).
Ölpreis
150 Dollar und mehr kann sich die Wirtschaft wohl im nächsten Jahr nicht leisten - und doch wird das schwarze Gold ob des weltweiten Energiehungers weiterhin teuer bleiben und wohl auch noch teurer werden. Der Peak-Oil scheint erreicht - Energie wird wohl weiterhin teurer werden und Atomenergie hat derzeit auch nicht den besten Ruf.
Die Prognosen sind selbstverständlich ohne Gewähr!
Geldmarie-Linktipp: