Die Goldmünzen "Magna Mater" zählen zu den teuersten Sammlermünzen Österreichs. Kein Wunder - die Auflagen dieser Münze waren (schon ob der damals ziemlich schlechten Wirtschaftslage) sehr gering.
Schon von 1926 bis 1934 wurden in Österreich 100-Schilling-Münzen in Gold ausgegeben, die ob der relativ geringen Auflage heute sehr gesucht sind. 1935 änderte sich das Motiv dieser 100-Schilling-Münzen in Gold auf die Magna Mater.
Prinzipiell bedeutet "Magna Mater" eigentlich "große Mutter" bzw. "große Gottesmutter" - diverse Muttergottheiten wurden in der Jungsteinzeit so benannt. Auf den Magna-Mater-Münzen aus Österreich ist auf der Vorderseite die "Madonna von Mariazell" abgebildet, die Rückseite trägt das Wappen der Republik. Auf der Vorderseite steht auch noch der Schriftzug "Magna Mater Austrieae" zu lesen.
Die Münzen mit Nominale 100 Schilling haben einen Feingehalt von 900/1000 Gold, wiegen 23,524 Gramm und weisen daher ein Feingewicht von 21,171 Gramm auf.
Ausgegeben wurden diese Goldmünzen in den Jahren 1935 (951 Stück), 1936 (12.417 Stück), 1937 (2.936 Stück) und auch noch 1938 (1.433 Stück). Ob der geringen Auflagen in den Jahren 1935 und 1938 sind diese Jahrgänge bei Sammlern natürlich besonders gefragt.
Besonders gefragt sind die Magna-Mater-Goldmünzen aus 1938 - mehrfach wurden hier schon weit über 30.000 Euro pro Stück bezahlt. Tendenz steigend. Auch für den Jahrgang 1935 kann man mit 4.000 bis 6.000 Euro rechnen. 1937 liegt ca. zwischen 1.500 und 3.500 Euro, 1936 könnte man unter und über 2.000 Euro ergattern (je nach Erhaltung).
So Sie solche Münzen besitzen, sollten Sie sich zwecks Einschätzung bzw. vor dem Verkauf unbedingt an den Fachhandel wenden - Münzenauktionen erreichen hier nach wie vor eine breitere Zielgruppe als Onlineauktionen.
Bei Sammlern gleichfalls beliebt (wenn auch nicht so wertvoll) sind die von 1934 bis 1936 ausgegebenen Silbermünzen mit dem gleichen Motiv (Magna Mater).
Die Silber-Magna-Mater-Münzen weisen einen Feingehalt von 835/1000 Silber auf, wiegen genau 15 Gramm und haben somit ein Feingewicht von 12,525 Gramm. Die Münzen haben einen Durchmesser von 31 mm und haben einen Nominalwert von 5 Schilling.
Für gut erhaltene Magna Mater in Silber gibt es 50 Euro aufwärts - also kein Vergleich mit den Goldausgaben. Die seltensten Silbermünzen mit der Magna Mater sind der Jahrgang 1936 - 1.557.000 Stück gelangten davon in den Umlauf.