Nachdem die von der Münze Österreich erstmals 2003 ausgegebenen Silber-Niob-Münzen ein ziemlich fetter Erfolg wurden, wurde auch Luxemburg auf diese Prägungen aufmerksam. Nachdem Luxemburg bei Numismatikern mit seinen kleinen Auflagen und innovativen Münzen immer einen Blick wert ist, wollte man offensichtlich auch ein paar Silber-Niob-Münzen verkaufen und das Konzept sollte einige Jahre durchaus erfolgreich aufgehen.
Die Silber-Niob-Münzen aus Luxemburg wurden ebenfalls von der Münze Österreich gepägt - der Erfinder durfte somit auch liefern, wiewohl die Mengen natürlich überschaubar sind...
Die erste Silber-Niob-Münze Luxemburgs wurde im Juni 2009 ausgegeben und hat einen Nennwert von 5 Euro.
Der Kern besteht aus 999/1000 Teilen Niob, der Ring der Münze aus 925/1000 Silber. Die Luxemburger Silber-Niob-Münzen haben ein Gewicht von 16 Gramm, einen Durchmesser von 34 mm und sind 2,5 mm breit.
Von der ersten Ausgabe "Burg Vianden" (2009) wurden noch 7.500 Stück ausgegeben.
Die zweite Münze ließ nicht lange auf sich warten (Juni 2010) ist der Burg Esch-Sauer gewidmet - die Silber-Niob-5er aus Luxemburg sind übrigens in der Serie "Burgen Luxemburgs" zusammengefasst. Münze 2 in Silber-Niob erschien in der exklusiven Auflage von 3.500 Stück und ist schon jetzt quasi eine gesuchte Rarität für welche man schon rund 200 Euro hinlegen muss.
2011 dann die Münze "Schloss Mersch", welche im Juli 2011 die Öffentlichkeit erblickte und von der gerade einmal 3.000 Stück produziert wurden. Um rund 150 Euro ist diese Münze ab und an zu kriegen.
Im Juni 2012 dann "Schloss Bourscheid" mit einer Auflage von 3.000 Stück - wie auch "Schloss Mersch" ist Schloss Bourscheid" bei Sammlern auch gut gesucht und kostet deutlich über 100 Euro.
2013 erschien das "Chateau de Beaufort" auf den Münzen, 2014 dann dass "Chateau de Larochette" - beide wieder zu je 3.000 Stück, Preise um die 90 bis 105 Euro sind hier zu erwarten.
2015 war dann "Brandenbourg" an der Reihe, die hellblaue Münze wurde wieder 3.000 mal aufgelegt und kostet rund 80 Euro.
2016 folgte "Clervaux", welche ebenfalls 3.000x ausgegeben wurde und (Stand 2023) um rund 60-80 Euro zu erwerben ist.
2017 stand "Useldange" auf dem Programm (Auflage unverändert 3.000 Stück), Preise von 90 bis 105 Euro wurden im Vorverkauf gesehen, 2023 gab man es mit rund 60 Euro schon etwas billiger.
2018 wurde die Silber-Niob-Münze (wieder 3.000 Stück Auflagenhöhe) dem Schloss Koerich gewidmet, Preise von 90-100 Euro waren hier im Vorverkauf zu beobachten, ähnliche Preise dann auch knapp nach Ausgabe. 2019 war diese Münze übrigens noch im Onlineshop der BCL zum Ausgabepreis von 90 Euro erhältlich - ein Zeichen, dass sich die Nachfrage nach den Silber-Niob-Münzen deutlich verringert hat. 2023 war man mit rund 60 Euro schon dabei...
2019 kam im Juni die Münze "Burg Burglinster" (3.000 Stück Auflage) raus, im Vorverkauf bei der BCL war diese um 90 Euro zu haben.
Mit der Ausgabe 2019 dürfte dann wohl auch die Silber-Niob-Ära in Luxemburg zu Ende gegangen sein - in den Folgejahren waren keine neue Silber-Niob-Münze im Ausgabeprogramm Luxemburgs zu finden.
Die Nachfrage ist (wie auch in Österreich) mittlerweile (Stand April 2024) deutlich zurückgegangen - die Preise auch. Die früheren Ausgaben sind jedenfalls deutlich preisstabiler geblieben als die jüngeren Ausgaben - das ist aber ohnehin bei vielen Serien der Fall...
Silber-Niobmünzen gibt es nicht nur in Österreich und Luxemburg. Auch für Lettland hat die Münze Österreich schon mehrfach Silber-Niobmünzen hergestellt: Nominale 1 Lats, Gewicht 17,15 Gramm (Niob-Kern 7,15 Gramm, 10 Gramm Silberring, Feinheit Silber 900/1000), Durchmesser 34 mm.
2004 kam erstmals die "Coin of time" auf den Markt (Auflage 5.000 Stück), 2007 wurde mit "Coin of time II" (7.000 Stück) nachgelegt und 2010 erschien (ebenfalls 7.000 Stück aufgelegt) dann "Coin of time III".
Besonders gefragt ist die Erstausgabe 2004 (kostet ca. 300-400 Euro), 2007 und 2010 gibt es deutlich günstiger zu erwerben.
Noch einige Münz-Raritäten aus dem Land der "verrücktesten Münzprägungen", Lettland:
2010 erschien eine Bernstein-Münze ("Amber-Coin") - hauptsächlich aus 925er-Silber und ein wenig Bernstein im Zentrum (Preis 2024 ca. 100-150 Euro). Auflage 7.000 Stück. 2011 folgte die "Steinmünze" (mit Granitkern und 925er-Silber, Preis ca. 40-60 Euro), Auflage ebenso 7.000 Stück.
Nahezu alle 5-Euro-Münzen aus Lettland sind ganz spezielle Münzen (offenbar gibt es in Lettland ein paar besonders kreative und mutige Leute) - so sind z.B. die 5-Euro-Münzen aus 2016 (Planet Erde oder Entrepreneuer) ausgesprochen gelungen (und auch nicht billig), und die 2018 erschienene Honig-Münze ("Honey Coin") mit Honigwaben ist sowieso ein gefragtes und ganz spezielles Stück. 2021 stach dann die "Coin of Luck" hervor.
Auch Kanada (z.B. 5 Dollar 2013 der Royal Canadian Mint), Palau (z.B. 2 Dollar Palau 2017, Niob Solarsystem Saturn), Sierre Leone oder Liberia versuchen bzw. versuchten mehr oder minder erfolgreich, mit Niobmünzen bei den Sammlern Geld zu machen.
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