Achtung: Die Inhalte dieses Artikels sind primär für Kids im Alter von 8 bis 12 Jahren konzipiert!
Die ersten einer Bank ähnlichen Unternehmen gab es schon vor unserer Zeitrechnung (vor Christi Geburt). Ein moderneres Bankwesen entstand in Europa im 13. Jahrhundert. Die meisten Banken beschäftigten sich aber hauptsächlich nur mit Kaufleuten - für normale Bürger waren Banken noch nicht sehr interessant. Mit zunehmendem Reichtum der Privatbürger nahm im 20. Jahrhundert die Anzahl der Bankfilialen stark zu - und seit einigen Jahrzehnten ist fast jeder Mensch in Europa Kunde einer Bank.
Banken erleichtern mit ihren Angeboten viele Geldangelegenheiten. Ihre Hauptaufgabe liegt in der Verwaltung von Geld. Das kann in unterschiedlichen Bereichen sein: Im Sparbereich, im Kreditbereich, im Zahlungsverkehr, im Wertpapierhandel oder auch mit anderen Dienstleistungen. Diese Bereiche findet ihr folgend erklärt:
Es gibt Menschen, welche viel Geld haben - und auch Menschen (oder auch Firmen), welche dringend Geld benötigen.
Wenn ihr erspartes Geld auf die Bank bringt, kann die Bank damit arbeiten: Sie verleiht einen Teil des Geldes aller Sparer an verschiedene Kreditnehmer. Kreditnehmer sind Menschen (oder Firmen), die sich bei der Bank Geld ausborgen und dafür der Bank (oft recht hohe) Zinsen zahlen müssen.
Einen Teil dieser Zinsen zahlt euch die Bank in Form von Zinsen als "Leihgebühr" für eurer Geld, den Rest behält sie für sich selbst (auch die Bank muss Gehälter, Miete usw. zahlen und möchte auch Gewinne machen).
Der Vorteil für euch: Euer Geld "arbeitet". Wer zum Beispiel 100 Euro auf die Bank legt und von dieser 2% Zinsen im Jahr kriegt, hat nach einem Jahr 102 Euro (von den Zinsen wird dann noch die sogenannte Kapitalertragsteuer abgezogen). Besser und sicherer, als wären die 100 Euro ein Jahr lang im Sparschwein gelegen.
Keine Sorge: Ihr könnt natürlich euer Geld jederzeit abheben - die Banken dürfen niemals die gesamten Spareinlagen auf einmal verleihen und die Sparer heben auch niemals alles an einem einzigen Tag ab. Banken haben immer recht viel Geld in den Tresoren - nur wenn man besonders hohe Beträge abheben möchte (viele tausend Euro), sollte man die Abhebung rechtzeitig anmelden. Dann besorgt sich die Bank von ihrer Zentrale rasch das Geld. Darüber hinaus würde (sollte einmal eine Bank schlecht arbeiten und nicht mehr auszahlen können) euch der Staat Österreich eure Spareinlagen ersetzen.
Die Differenz aus diesen Zinsen (zwischen Sparzinsen und Kreditzinsen) sind das eigentliche und ursprüngliche Hauptgeschäft von Banken - aber die Banken verdienen auch noch in einigen anderen Bereichen Geld.
Ein Tipp: Wenn ihr euer Sparschwein in der letzten Oktoberwoche bei einer Bank auf ein Sparbuch einzahlt, bekommt ihr dafür ein (meistens) nettes Weltspartagsgeschenk.
Mit einiger Sicherheit habt ihr eure Eltern schon manchmal zu einer Bank begleitet. Sehr häufig gehen Eltern zu Banken, wenn sie von dort Geld abheben wollen. Geld, das ihnen eigentlich selbst gehört (manchmal auch nicht, dazu aber mehr im Artikel über Kredite) und welches derzeit bei der Bank auf einem sogenannten Girokonto oder einem Sparbuch aufbewahrt wird.
Sehr häufig holen sich die Eltern auch gleich einen Kontoauszug - auf diesem sehen Sie nämlich auch, wieviel Geld sie noch auf dem Konto haben.
Heute ist es nämlich nicht mehr üblich, dass man sein ganzes Geld (welches man für seine Arbeit bekommt) in Scheinen oder Münzen (=Bargeld) mit sich trägt - man lässt es sich auf ein Bankkonto überweisen. Von diesem Bankkonto werden dann fast alle notwendigen Zahlungen automatisch geleistet (Miete, Versicherungen, Strom, Gas und so weiter) und man hebt sich dann ab und zu noch etwas Bargeld ab.
Auch Zahlungen, die man mit Karten begleicht (z.B. beim Einkaufen mit der Bankomatkarte oder mit einer Kreditkarte), werden von diesem Konto (Girokonto) abgezogen. Idealerweise bleibt dann am Monatsende (oder vor der nächsten Zahlung des Arbeitgebers deiner Eltern) noch etwas Geld übrig, welches deine Eltern zum Sparen verwenden können.
Und wenn man zum Beispiel von einem Handwerker (Installateur, Schlosser, Glaser und so weiter) eine Rechnung für dessen Arbeit bekommt, muss man diese oft nicht mit Bargeld bezahlen, sondern überweist ganz einfach vom eigenen Konto den ganzen Betrag auf das Konto des Handwerkers. Das funktioniert ganz einfach und das kann man auch über das Internet machen.
Für diese Bankkonten bekommen die Banken eine Gebühr von den Kontoinhabern - die Kontoführungsgebühr. Auch an den Kosten der Bankomatkarten oder Kreditkarten verdienen die Banken oft mit.
Fast alle Banken verdienen auch mit dem Handel von Wertpapieren viel Geld. Solche Wertpapiere (mehr darüber in der entsprechenden Rubrik) können mithilfe einer Bank gekauft und auch verkauft werden - dafür erhält die Bank eine kleine Gebühr.
Besitzt man Wertpapiere, so hat man auch ein eigenes Wertpapierkonto (ein "Wertpapierdepot"), auf welchem man sehen kann, welche Wertpapiere man besitzt. Für die Führung dieses Kontos verlangen die Banken gleichfalls Gebühren.
Neben den oben genannten Bereichen verdienen Banken auch noch mit einigen anderen Dienstleistungen Geld.
Zum Beispiel kann man bei Banken auch ausländisches Geld kaufen - dafür verlangt die Bank aber auch Gebühren. Würde man am gleichen Tag das ausländische Geld wieder in Euro zurückwechseln, würde man weniger bekommen als man beim Kauf dafür bezahlt hat.
Auch Goldmünzen oder Goldbarren kann man bei Banken und Sparkassen kaufen und verkaufen.
Und wer besonders viel Geld (oder auch Gold, Schmuck, Edelsteine, Münzen und so weiter) besitzt, kann sich gegen eine Jahresgebühr auch einen (sicheren) Safe (Tresor) bei der Bank mieten. Dort sind diese Wertgegenstände dann sicherer aufbewahrt, als in der eigenen Wohnung.
Weiterführende Informationen über Banken und deren Dienstleistungen (allerdings für Erwachsene geschrieben) gibt es hier: Banken