Achtung: Die Inhalte dieses Artikels sind primär für Kids im Alter von 8 bis 12 Jahren konzipiert!
Unter dem Begriff "Kredit" versteht man zumeist, wenn sich jemand Geld ausborgt. Zumeist borgt man sich Geld von Banken aus. Bei kleineren Beträgen borgt man sich aber auch manchmal Geld von Freunden oder Familienmitgliedern aus. Hier wird aber hauptsächlich der Bankkredit erklärt.
Wenn man einen Kredit hat, spricht man auch häufig davon, dass man Schulden hat. Der Begriff "Schulden" wird zumeist auch ziemlich negativ verwendet.
Oft ist es aber im Leben gar nicht so einfach, ohne Schulden zu leben. Die meisten Menschen werden nämlich nicht reich geboren und müssen sich erst Geld zusammensparen. Das ist ohne eigenes Einkommen sehr schwer. Denn auch die fleißigsten Sparer unter Kindern und Jugendlichen werden es kaum alleine schaffen, sich Geld für das erste eigene Auto oder auch die erste Wohnung (oder das eigene Haus) zu sparen.
Und wenn dann nicht die Eltern oder Großeltern das benötigte Geld hergeben (welches diese oft selbst nicht haben), bleibt oft nichts anderes übrig, als sich für die gewünschte Anschaffung (Wohnung, Auto und so weiter) bei der Bank Geld auszuleihen (einen Kredit zu nehmen).
Wer keinen Kredit aufnehmen will, muss einfach noch ein wenig bei den Eltern bleiben (was manchmal auch sehr angenehm sein kann) bzw. kauft sich ein billiges (schon gebrauchtes) Auto. Was oft sogar klüger ist.
Oft braucht man aber auch einen Kredit, wenn man sich selbständig macht (wenn man eine eigene Firma gründet). Da muss oft zuerst ein Büro eingerichtet werden (das kann viel Geld kosten). Und bevor man etwas verkaufen kann, muss man es zuvor auch kaufen bzw. herstellen. Auch das kostet Geld. Geld, das man oft nicht ausreichend hat.
Kinder und Jugendliche (ohne regelmäßiges Einkommen) erhalten von der Bank keinen Kredit - Kredite kriegt man nur, wenn man erwachsen ist und eine Arbeit hat (und damit immer Geld bekommt).
Die Höhe des Kredites richtet sich nach dem Einkommen, der Beschäftigungsdauer beim Arbeitgeber, schon vorhandenen Schulden, den Ausgaben (die man pro Monat hat), dem persönlichen Eindruck und noch einigen Richtlinien der Banken. Einfach gesagt: Wer mehr verdient und schon lange arbeitet, ist den Banken lieber. Der Bank ist nämlich natürlich auch wichtig, dass der Kreditnehmer den Kredit auch zurückzahlen kann.
Die Banken verleihen Geld natürlich nicht nur weil sie vielleicht so nett sind - nein, die wollen damit auch selber Geld verdienen.
Für das Ausleihen von Geld werden sogenannte "Zinsen" (Kreditzinsen) verlangt. Wenn ihr euch zum Beispiel 1.000 Euro ausborgt und der mit der Bank vereinbarte Zinssatz dafür ist 10% pro Jahr, so müsst ihr nach einem Jahr die 1.000 Euro und die 10% (das sind 100 Euro) zurückzahlen. Das sind dann insgesamt 1.100 Euro für 1.000 Euro.
Der Kreditnehmer muss also der Bank nicht nur den ausgeliehenen Betrag sondern auch Zinsen zurückzahlen - was den Kredit ziemlich teuer machen kann.
Im Normalfall dauern solche Kredite nämlich länger als 1 Jahr. Zum Beispiel 5, 10, 15 oder 20 Jahre. Je höher der Betrag, desto länger sind zumeist auch die Laufzeiten solcher Kredite. Bei kürzeren Laufzeiten wäre nämlich die monatliche Kreditrate (die man zurückzahlen muss) deutlich höher als bei längeren Laufzeiten.
Die Banken haben hier Berechnungsprogramme, wie lange ein solcher Kredit dauern könnte, sodass der Kreditnehmer diesen auch ohne Probleme zurückzahlen kann.
Bei den meisten Krediten erfolgt die Rückzahlung des Kreditbetrages nicht am Ende der Laufzeit. Das ist nur bei sogenannten "endfälligen Krediten" der Fall - bei diesen zahlt man während der Laufzeit immer nur die Kreditzinsen zurück und erst am Ende der Laufzeit die ursprüngliche Kreditsumme.
Häufiger sind die sogenannten "Ratenkredite": Hier zahlt man in zumeist gleichbleibenden Raten (außer der zu zahlende Zinssatz wird geändert) kleine Teile des ausgeliehenen Betrages sowie einen Anteil an den Zinsen zurück. Durch das Aufteilen des Betrages über viele Monate (oder Jahre) wird die Rückzahlung so für den Kreditnehmer einfacher, als wenn er dann den gesamten Betrag auf einmal zurückzahlen müsste.
Mit Krediten kann man sich schon in jungen Jahren Wünsche erfüllen, die sonst (wenn man das Geld ansparen müsste) sehr lange auf sich warten lassen.
Man sollte aber keinesfalls Kredite aufnehmen, von denen nichts übrig bleibt: Wer sich mit dem Kredit eine Wohnung kauft oder ein Haus baut, hat davon sicher mehr als jemand, der sich damit nur ein neues Auto kauft (welches in ein paar Jahren keinen Wert mehr hat) oder auf Urlaub fährt.
Oft ist das Geld dann weg - doch die Schulden bleiben. Bei manchen Menschen werden die Schulden immer mehr (sie nehmen sich immer wieder neue Kredite auf) - doch vom ausgeborgten Geld bleibt ist mehr übrig.
Das bringt dann viele Kreditnehmer in ernste Geldprobleme - oft reicht das Geld gerade noch für's Essen und Trinken aus. Viele verlieren dann das Auto, die Wohnung oder gar das Haus. Die Bank kann sich nämlich so manche Sache des Kreditnehmers holen, wenn der Kredit nicht wie vereinbart zurückgezahlt wird. Auch Teile des Gehaltes (Einkommens) des Kreditnehmers kann sich die Bank holen.
Man sollte also mit einer Kreditaufnahme sehr vorsichtig sein. Es ist schon verständlich, dass man nicht immer genug Geld hat um sich größere Sachen (Wohnung, Auto, Haus usw.) zu kaufen - aber einen Teil sollte man schon vorher gespart haben.
Hat man schon ein wenig Geld in Reserve, muss man dann nämlich nicht mehr so hohe Kreditraten zurückzahlen. Das macht das Leben wesentlich leichter.
Kredite sind sinnvoll - aber nur, wenn man diese intelligent verwendet (investiert) und sie auch zurückzahlen kann.
Weiterführende Informationen über Kredite (allerdings für Erwachsene geschrieben) gibt es hier: Kredite