Achtung: Die Inhalte dieses Artikels sind primär für Kids im Alter von 8 bis 12 Jahren konzipiert!
Mit einiger Sicherheit hast du Erwachsene schon oft von Zinsen reden gehört. Aber auch wenn du ein Sparbuch bei der Bank hast, wirst du schon gesehen haben, dass Zinsen deine Spareinlagen regelmäßig vermehren.
Zumeist wird der Begriff "Zinsen" im Zusammenhang mit dem Ausborgen von Geld verwendet. Wer Geld herborgt, bekommt vom Schuldner (das ist der, der sich das Geld ausgeborgt hat) einen vorher ausgemachten "Zinssatz".
Das könnte zum Beispiel so ablaufen: Deine Eltern borgen sich von der Bank 1.000 Euro auf ein Jahr aus. Dafür verlangt die Bank 6% (Prozent) Zinsen pro Jahr. Wenn die Eltern dann nach einem Jahr das ausgeborgte Geld an die Bank zurückzahlen, müssen sie zusätzlich zu den 1.000 Euro noch 60 Euro (das sind 6% von 1.000 Euro) der Bank an Zinsen zurückzahlen.
Wenn du ein Sparbuch hast, bekommst auch du Zinsen. Du borgst nämlich der Bank dein Geld und die Bank zahlt dir dafür Zinsen. Die Bank kann inzwischen die Gelder von ihren Sparern auch an andere verleihen (zu höheren Zinsen als die Bank dir zahlt) - das ist nämlich das Hauptgeschäft von Banken.
Legst du 1.000 Euro auf ein Sparbuch und die Bank bietet dir für 1 Jahr Bindung (in dem man das Geld nicht abheben sollte) 2% Zinsen, so hast du nach einem Jahr 1.020 Euro auf dem Sparbuch. Von den 20 Euro wird dann aber leider noch die sogenannte Kapitalertragsteuer (in den Sparbüchern steht dann meistens "KESt") abgezogen.
Wenn ihr zum Beispiel in einer Mietwohnung lebt (das Haus und die Wohnung gehört eigentlich jemanden anderen), dann muss man dem Besitzer der Wohnung (des Hauses) den sogenannten "Mietzins" bezahlen. Auch dabei handelt es sich eigentlich um Zinsen, welche man für die Benützung der Wohnung zahlen muss.
Normalerweise spricht man zwar von der "Miete", oft sind aber auch noch die Worte "Mietzins" oder "Zins" in Verwendung.
Egal, ob man sich nun Geld bei Banken ausborgt (was ohnehin nur Erwachsene mit eigenem Einkommen dürfen) oder ob man Geld bei der Bank anlegt (spart): Man sollte unbedingt immer auf einen guten Zinssatz achten.
Beim Ausborgen sollte man natürlich versuchen, wenig Zinsen zahlen zu müssen (dann muss man nicht so viel zurückzahlen) - also sollte man die Angebote von vielen Banken vergleichen.
Auch beim Sparen gibt es bei den Banken unterschiedlich hohe Zinsen. Wenn man sein Geld länger bindet (dass bedeutet, dass man es für einen gewissen Zeitraum nicht abhebt) und wenn man viel davon hat, kriegt man normalerweise mehr Zinsen als bei Sparbüchern, von denen man jederzeit etwas abheben darf. Auf Sparbüchern ohne gute Zinsen sollte man keine hohen Geldbeträge liegen lassen.
Geldmarie-Tipp:
Mach 2 Sparbücher: Eines, auf welches du immer nur Geld einzahlst (also eines zum Sparen für später) und eines (mit weniger Geld) von dem du auch immer wieder Geld abheben kannst (falls du dringend welches brauchst).
Das erste Sparbuch (zum Sparen) kannst du längerfristig binden - du kriegst nämlich dafür von der Bank viel bessere Zinsen als beim zweiten Sparbuch. Sollte auf dem zweiten Sparbuch Geld vorhanden sein, dass du so schnell nicht brauchst, lege dieses Geld auch auf das erste Sparbuch.