Ob Kauf einer Eigentumswohnung, Grundstückserwerb, Hausbau oder auch Sanierung: Wer nicht schon lange (gut bezahlt) gearbeitet hat und sich viel Geld auf die Seite räumen konnte bzw. wer nicht schon ein wenig geerbt hat - beim Immobilienerwerb ist es häufig notwendig, sich zu verschulden.
Ein klassischer Privatkredit reicht hier in der Regel nicht aus (nur für "kleinere" Beträge sinnvoll, nur für kürzere Laufzeiten gedacht), vielmehr muss da normalerweise ein länger laufender Hypothekarkredit bzw. eine Baufinanzierung her.
Bei derartigen Krediten ist es im Normalfall üblich, dass schon rund 25% bis ein Drittel der benötigten Kreditsumme angespart sind bzw. als Sicherheiten (z.B. Kapitalversicherungen) hinterlegt werden können, den Rest finanzieren dann (bei passender Bonität) die Banken sehr gerne.
Kredite für den Immobilienerwerb sind üblicherweise eine einmalige Entscheidung, welche massive Auswirkungen auf Ihre zukünftige Finanzlage haben - und das oft über mehrere Jahrzehnte. Es ist gar nicht selten, dass Immobilienkredite (insbesondere bei jüngeren Kreditnehmern) Laufzeiten von 30 oder gar 40 Jahren aufweisen. Da macht es schon Sinn, sich vor der Kreditaufnahme einiges an Zeit zu nehmen...
Der gewünschte Kreditbetrag ergibt sich also aus dem Finanzierungsbedarf abzüglich vorhandener Eigenmittel. Seien Sie aber schon hier sehr vorsichtig: Gerade beim Hausbau oder bei Sanierungen kommt es üblicherweise zu vielen unvorhergesehenen Kosten, wer da einen Sicherheitspolster von 10 bis 20% einkalkuliert, liegt sicher nicht falsch. Als Mahnung mögen die vielen neuen Häuser dienen, die dann jahrelang keine Fassade haben, deren Garten nach wie vor nach Baustelle aussieht bzw. wo man sich nicht einmal mehr einen Zaun leisten kann...
Neben unerwarteten Mehrkosten darf man auch nicht vergessen, dass auch Kreditkosten auf Sie zukommen: Der Eintrag ins Grundbuch, die Bearbeitungsgebühr der Bank, Kontoführungskosten, eventuell neue Versicherungskosten, die Grundstücksbewertung oder auch Beglaubigungskosten. Ruckzuck sind da tausende Euro vom Kreditbetrag weg - also großzügig kalkulieren oder (wenn die erste Rechnung schon eng ausfällt) noch weiter ansparen...
Via Kooperationspartner Durchblicker können wir Ihnen (gleich weiter unten als Linktipp) einen Vergleichsrechner für Immobilienkredite zur Verfügung stellen.
Damit lässt sich mit wenigen Klicks feststellen, in welcher Höhe eine zukünftige Kreditrate ausfallen könnte.
Bei der Laufzeit gilt: Je länger diese gewählt wird, desto geringer fällt die monatliche Kreditrate aus - in Summe resultieren bei längeren Laufzeiten aber natürlich auch höhere Zinszahlungen.
Den genauen Zinssatz wird Ihnen natürlich erst der günstigste Anbieter nach weiterer Bonitätsprüfung sagen können - es macht (gerade bei fast "lebenslänglichen" Kreditlaufzeiten) unbedingt Sinn, hier einige Angebote von Banken zu vergleichen! Beachten Sie dabei aber auch, dass sich die Zinssätze von Immobilienkrediten über die Laufzeit natürlich (je nach Zinslage) ändern können - wer mit 2% fix auf 5 Jahre abschließt, ist nicht davor gefeit, ab dem 6. Jahr 5% zahlen zu müssen. Gerade hier sollte man unbedingt schon vorher wissen, wie sich die Kreditrate bei höherem Zinsniveau verändert - auch diese sollte dann leistbar sein!
Bedenken Sie vor Kreditaufnahme natürlich auch die Möglichkeit, irgendwann kein ausreichendes Einkommen (Arbeitslosikeit, Krankheit...) zur Verfügung zu haben - auch diesbezüglich sollten etwas Reserven vorhanden sein!
So es dann einen Bestbieter für den Kredit gibt und Sie sich der Finanzierung sicher sind, sollte man im Vertragswerk auch nachsehen, ob teilweise Rückzahlungen (die Rate bzw. Laufzeit verkürzen können) jederzeit möglich sind. Manchmal läuft nämlich in der Kreditlaufzeit auch eine Kapitalversicherung ab, eine Erbschaft steht an, eine Immobilie wird verkauft etc.
Geldmarie-Linktipp: