Selbst vermögende Menschen rutschen dieser Tage häufig mit dem Konto ins Minus - weil oft einfach anstehende Zahlungen übersehen wurden und die vielleicht ohnehin anderswo vorhandenen Gelder nun (vielleicht aufgrund von eingegangenen Bindungen) nicht so schnell umgebucht werden können.
Auch wenn man sich in solchen Fällen oft keine großen Gedanken macht ("Ist ja ohnehin bald wieder abgedeckt") - die Banken freuen sich hier über jede Menge Körberlgeld. Kurzfristige Kontoüberziehungen sind nämlich besonders teuer und für Banken auch kein allzugroßes Risiko.
Übersieht man jedoch im Jahr einige dieser Zahlungen, so bildet sich mit solchen (unnötigen) Überziehungen schon eine beträchtliche Summe.
So angenehm die Zahlungen via Einziehungsauftrag (Abbuchungsauftrag) auch sind: Bei mangelnder Übersicht über laufende Zahlungen können diese Abbuchungen schon ab und an ins Kontominus führen.
Gerade größere Beträge sollte man unbedingt im Auge behalten. Zwar ist es oft günstiger (z.B. bei Versicherungen), die Prämien nur 1x pro Jahr zu leisten - führt diese Zahlung dann zur Kontoüberziehung oder gar zu finanziellen Problemen, sollte man seine Strategie unbedingt ändern.
Zahlungen für Strom, Gas, Versicherung, Raten etc. sollten demnach immer vorgemerkt werden bzw. so eingeteilt werden, dass auch die entsprechende Geldmenge auf dem Konto verfügbar ist.
Wer häufig ins Kontominus rutscht, notiert sich z.B. alle laufenden Zahlungen eines Jahres (einfach einmal die Kontoauszuge des Vorjahres studieren). Damit sieht man genau, welche (regelmäßigen) Zahlungen wann fällig werden. Das Konto kann demnach rechtzeitig dotiert werden.
Ein solcher Zahlungsplan wird dann einfach via Kalender in das nächste Jahr übernommen und eventuell um neue Gegebenheiten (andere Summen oder Termine) ergänzt.
Oft kann es auch Sinn ergeben, das Geld für größere Zahlungen rechtzeitig auf die Seite zu schaffen. Viele Menschen besparen hierzu kleine Sparbücher (oder noch besser: Tagesgeldkonten) und buchen dann rechtzeitig vor der Abbuchung der Beträge auf das entsprechende Konto um.
Falls es terminlich möglich ist, kann man größere Zahlungen auch zu Zeiten leisten, an welchen auf dem Girokonto größere Eingänge zu erwarten sind. Urlaubsgeld (13. und 14. Gehalt), Abläufe von Bausparverträge, Sparbüchern etc. sind hier durchaus geeignet.
Ein solches Finanzmanagement ist allerdings eher schon den Vollprofis vorbehalten.
Wer sich die (gar nicht so schwierige) Arbeit in Sachen "Erfassung der Zahlungen" trotzdem nicht antun will, sollte sich zumindest die größeren Brocken im Kalender notieren - und dies auch im Folgejahr fortsetzen. Das erspart einige (negative) Überraschungen am Kontoauszugsdrucker...
Auch wenn es im Normalfall nur ein paar Euro's sind: Schenken Sie durch falsche Haushaltsplanung kein Geld her!