Mehrere Millionen Weihnachts- oder Christbäume werden Jahr für Jahr in Österreich verkauft. Auch wenn sich die vielbesagte Besinnlichkeit zur Weihnachtszeit sowie das religiöse Motiv der Feierlichkeiten zu Weihnachten mittlerweile ziemlich in Grenzen halten: In ca. 80 Prozent der heimischen Haushalte steht eine (zumeist rot geschmückte) Tanne oder Fichte, schon etwas seltener eine Föhre.
Die langfristig günstigste Entscheidung wäre wohl ein Weihnachtsbaum aus Plastik. Nachdem Frau und Herr Österreicher jedoch den Duft sowie den Charme von echten Christbäumen schätzen, bleiben Plastikweihnachtsbäume aber zumeist im Supermarktregal zurück.
Lebende Christbäume werden noch eher selten gekauft - in den meisten Fällen (insbesondere in der Stadt) fehlt die Möglichkeit oder der Wille, diesen auch außerhalb der Weihnachtszeit mit einem guten Platz im Freien bzw. mit Wasser zu versorgen. Wiewohl hier eine Trendwende (hin zu lebenden Christbäumen) deutlich zu erkennen ist, im Christbaumverkauf haben die lebenden Christbäume (meistens aber ziemlich kleine Bäumchen) mittlerweile einen fixen Platz gefunden.
Prinzipiell wäre ein lebender Christbaum tatsächlich eine interessante Entscheidung: Kleines Bäumchen im Topf kaufen und dann Jahr für Jahr wiederverwenden. Ein mehrmaliges Umtopfen und Düngen wird wohl notwendig sein - immerhin wachsen Nadelbäume (bei guter Pflege) relativ rasch. Ein vielleicht resultierender Nachteil: Nicht immer wachsen solche Bäumchen dann auch wirklich in der gewünschten Form weiter. Notfalls bleibt ja noch immer das "Freisetzen" in die Natur.
Ein großer Nachteil bei lebenden Christbäumen: Diese werden zumeist ziemlich unprofessionell aus dem Boden gerissen (Wurzeln ziemlich verletzt) und werden dann einfach (ziemlich lieblos) in Minitöpfe mit (schlechter) Erde gefüllt, in welcher sie sich nicht einmal einwachsen können. Idealerweise diese Bäumchen in größere Töpfe setzen, gut einrichten und auch laufend einwässern.
Je kürzer der lebende Christbaum (zumeist Nordmanntannen) in der Wohnung steht, desto besser: Der Baum wäre ja eigentlich auf Wintertemperaturen programmiert und das Zimmer ist ja keinesfalls seine natürliche Umgebung - es gibt somit mit Sicherheit einen "Wärmeschock"). Achten Sie aber auch darauf, dass es Tannenbaum & Co. auch nicht sehr gefällt, dann von +20 bis +25 Grad auf -10 Grad (noch dazu im Topf) zu übersiedeln.
Schon um 10 bis 20 Euro kann man solche Bäumchen erwerben - wer nicht unbedingt einen großen Christbaum haben will, könnte sich einen "lebenden Christbaum" schon einmal gut überlegen. Die "Überlebensrate" bei lebenden Christbäumen schätze ich (aus eigener Erfahrung) auf bestenfalls 50% ein...
Die klassischen Christbäume sind ab Anfang Dezember allerorts zu erwerben. Von 15 Euro bis 150 Euro finden sich Christbäume in allen Größen - mit großen Preisunterschieden bei identen Bäumen! 35 bis 40 Euro werden im Schnitt für einen Weihnachtsbaum ausgegeben.
Während man sich bei vielen Baumärkten einen Christbaum (oft sogar aus Österreich) von 50cm bis 2,50 Meter (oder höher) oft zu Einheitspreisen aussuchen kann, preist der klassische Christbaumhandel die Bäume immer nach Qualitätskriterien an.
Große Bäume sind in der Regel wesentlich teurer als kleine Weihnachtsbäume - Preisabschläge gibt es aber für Bäume, welche nicht gleichmäßig (oder dicht) gewachsen sind.
Aber nicht nur die Größe und die Art der Bäume bzw. deren Aussehen machen alleine den Preis: Oft ist auch der Standort des Christbaumverkaufes sehr relevant. Es kann sich demnach durchaus lohnen, mehrere Anbieter zu besuchen und ein wenig zu vergleichen.
In der Regel sind aber Baumärkte (z.B. Hornbach) oder Ketten wesentlich günstiger als private Christbaumhändler - nicht selten handelt es sich dabei aber um "Importchristbäume".
Ca. 80% der Christbäume stammen aber immer noch aus Österreich, die Tanne ist (ob weicher Nadeln) nach wie vor der beliebteste Baum, das Saatgut der meisten in Österreich verkauften und angepflanzten Tannen kommt übrigens aus Georgien!
Sehr oft hört man folgende Weisheit: Je später man den Christbaum kauft, desto günstiger wird der Preis.
Langjährige Beobachtungen können dieses Gerücht nicht unbedingt bestätigen. Die meisten Menschen kaufen sich den Christbaum nämlich erst in der letzten Woche (bzw. ein paar Tage) vor Weihnachten - und das hat auch gute Gründe (siehe weiter unten).
Einzig am Weihnachtsabend selbst kann es schon ein wenig mit den Preisen nach unten gehen (immerhin möchten die Verkäufer die Ware auch loswerden - am 25. Dezember ist die Nachfrage nämlich deutlich geringer...). Doch diesen Stress (immerhin muss der Baum ja im Normalfall auch noch geschmückt werden) tut sich kaum jemand an.
Nachdem also die Nachfrage nach Weihnachtsbäumen erst in den letzten Tagen vor Weihnachten so richtig einsetzt, ist auch ein Preisverfall kaum zu erwarten. Handeln sollte man aber in jedem Fall und zu jeder Zeit! Ein paar Euro sollten immer drin sein. Im Baumarkt ist das Handeln allerdings weniger gefragt...
Werden Sie allerdings nicht unverschämt ("halber Preis" etc.) - sonst könnte selbst am Weihnachtsabend passieren, dass der Weihnachtsbaumverkäufer den Baum lieber kompostieren (bzw. verbrennen) lässt, als einem Schnorrer den Baum unter Wert zu verkaufen. Alles eine Frage des Fingerspitzengefühls.
Der größte Feind von Christbäumen? Wärme! Die einzigen Ausnahmen: Lebende Christbäume (idealerweise aber auch kühl lagern und jedenfalls gießen bzw. besser einsetzen) oder Plastikvarianten...
Auch wenn Sie den Christbaum erst knapp vor Weihnachten erwerben - schon gegen Silvester werden sich deutlich mehr Nadeln als vorher vom Baum lösen.
Nachdem in Österreich die meisten Christbäume bis etwa 6. Jänner (Heilige 3 Könige) im Zimmer stehen bleiben, sollte man bei Anzünden von Kerzen, Sternspucker etc. immer vorsichtiger werden - die Bäume trocknen in unseren (geheizten) Räumlichkeiten nämlich sehr rasch aus. Den Christbaum keinesfalls unbeaufsichtigt lassen!
Neben den üblichen Sicherheitsvorkehrungen (Feuerlöscher, alte Teppiche in der Nähe etc.) ist demnach auch zu empfehlen, dem Christbaum auch während der Stehtzeit im Zimmer von unten mit Wasser zu versorgen. Solche Christbäume tragen die Nadeln wesentlich länger als nicht mit Wasser versorgte.
Wenn Sie den Christbaum schon lange vor Weihnachten kaufen, sollten Sie diesen unbedingt immer mit Wasser versorgen. Einfach den Stamm in einen Kübel Wasser stecken - der Baum freut sich (auch wenn keine Wurzeln mehr vorhanden sind) darüber! Eine Lagerung am Gang oder im Keller ohne Wasserversorgung wird Ihnen zu Weihnachten viele Nadeln und einen ausgetrockneten Baum schenken.
Kühle Lagerung ist das Um und Auf bei Christbäumen: Wenn Sie diesen auf einen Balkon stellen oder im Garten unterbringen können, ist eine Wasserzugabe normalerweise nicht notwendig (das Wasser würde an kalten Tagen wohl ohnehin zu Eis gefrieren).
Noch ein Tipp zum Christbaumeinkauf: Beachten Sie die Stammdicke des Weihnachtsbaumes. Passt dieser nämlich nicht in das vorhandene Christbaumkreuz, sollten Sie sich den Stamm schon beim Verkäufer zuschneiden lassen. Das ist vielen Fällen möglich (und kostet oft auch nichts) - und erspart dann großen Ärger bzw. das Suchen nach geeigneten Werkzeugen zwecks Kompatibilität von Stamm und Christbaumkreuz.
Schöne Weihnachten zu wünschen!