Wer sich Textilien (T-Shirts, Sweater etc.) bedrucken lassen will, kennt das leidige Problem: Siebdruck liefert zwar tolle Ergebnisse, ist aber bei mehrfärbigen Vorlagen und geringen Stückzahlen viel zu teuer, weil für jede Druckfarbe Filme und Siebe erstellt werden müssen.
Die Bügeldrucke diverser Copyshops sind keine Alternative - weil schlicht und ergreifend ziemlich hässlich und kaum waschstabil.
Seit einiger Zeit gibt es eine neue Technologie, den sogenannten digitalen Textildruck bzw. Digitaldirektdruck - ein Verfahren, bei dem - ähnlich jenem der Tintenstrahldrucker - die Farbe direkt auf das Textil gedruckt wird, ohne das dafür spezielle Werkzeuge, wie Filme oder Schablonen notwendig wären.
Gedruckt werden können alle Foto- und Vektormotive ohne Ausnahme. Bei dunklen T-Shirts wird vor dem eigentlichen Drucken eine Schicht weiße Farbe als Grundierung aufgetragen.
Der eigentliche Druckvorgang verläuft mit Pigmenttinten auf Wasserbasis, die speziell für Textilien entwickelt wurden und auch stetig weiterentwickelt und verbessert werden. Der digitale Textildirektdruck hat mittlerweile ausgezeichnete Adhäsion, UV- Standfestigkeit, ist unempfindlich gegen Wasser und Schweiss. Die Wasch- und Bügelbarkeit ist mittlerweile ebenfalls sehr gut.
Das Ergebnis: Ein angenehm weicher Griff der bedruckten Fläche und eine Waschbarkeit bis 40° C.
Der Nachteil: Nicht ganz so scharfe Ergebnisse/Kanten und Farbdeckung wie beim Siebdruck.
Der Vorteil: Wesentlich günstiger, da die Werkzeuge (Film, Sieb) entfallen.
Das Verfahren eignet sich hervorragend bei Stückzahlen von 10-50 Stk. bei mehrfärbigen Druckmotiven oder Fotovorlagen - auch auf dunklen Textilien. In diesem Kleinstmengenbereich ist digitaler Textildruck im Preis-/Leistungsverhältnis allen anderen Drucktechniken im Textildruck überlegen.
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