Wie so viele Österreicher hat auch die Geldmarie Vorfahren aus der Nachkriegsgeneration. Und von dieser Generation wurde auch gelernt (sonst gäbe es dieses Portal wohl nicht), mit den Dingen (und natürlich auch den Finanzen) vorsichtig und behutsam umzugehen. Keinen Schnick-Schnack kaufen - die Nützlichkeit von Dingen geht vor deren Aussehen.
Diese sparsame Lebenseinstellung (bis hin zum "Schnorren" und "Knausern") wurde früher den meisten Menschen in irgendeiner Form vermittelt - und war auch oft eine solide Grundlage für eine halbwegs brauchbare Vermögensbildung.
Auch wenn Sie sich noch so intensiv an die Grundlagen der Aufbaugeneration gehalten haben: An der Tatsache, daß man im Laufe eines längeren Lebens so manch unnützes Ding an Land bzw. in die Wohnung zieht, kommt keine(r) vorbei. Von unhübschen Vasen zum Geburtstag über hässliche Kleidungsstücke zu Weihnachten, unverwertbares Kinderspielzeug bzw. Babykleidung bis hin zur Bildersammlung des Uropas auf dem Dachboden. Es gibt schon allerhand Kleinod (im Sinne der ursprünglichen Verwendung dieses schönen Wortes), welches sich im Lauf eines kurzen Lebens ansammelt.
Und irgendwann platzen dann die Kästen, Schränke, Speicher, Dachböden, Keller u.ä. - "Das Zeug muss raus!" Meistens brauchen die Damen des Hauses den Platz dann dringend anderwertig - wie sinnvoll, würde sich die Geldmarie hier nie zu beurteilen getrauen;-).
Bei einem Umzug ist dies natürlich ideal und leicht zu erkennen - man überlegt bei so manchem Ding nicht 2x: "Wertloses Zeug, ab in den Mistkübel". Diesem droht bei einer ordentlichen Entrümpelung natürlich die absolute Überfüllung - also muss man das Plunder auch noch zur nächsten Müllsammelstelle bringen und spätestens dort in die diversen Müllsammelcontainer trennen. Das kann dann gehörig viel Arbeit werden.
Abgesehen davon, daß es jede Menge Professionisten gibt, die Ihnen diese Arbeit (teilweise sogar kostenlos, wenn die Menge und der Inhalt passen) abnehmen könnten - manchmal lohnt es sich, so manchen Gegenstand doch noch in eine Kiste oder eine Ecke zu verfrachten.
Die meisten Sachen, die Sie da wegwerfen würden, sind Ihnen mit einiger Sicherheit über Jahre nicht abgegangen. Aber wer sagt, daß sich nicht andere Menschen über diesen Kellerkram freuen und dafür sogar Geld hergeben?
Denn genau dafür gibt es in ganz Österreich hunderte Flohmärkte oder Kellerräumungsmärkte (private Flohmärkte)! Testen Sie einfach ab einer gewissen Menge (ein paar Kartons bzw. ein paar Sachen, die Menschen sammeln könnten) einen Flohmarkt in Ihrer Nähe aus und geben Sie sich einen Tag lang (oder auch länger) den Spass (ist allerdings nicht jedermanns Sache), zu handeln und zu feilschen. Wenn Ihnen ohnehin nichts an den "Flöhen" liegt, dann machen Sie eben so manchem Menschen eine Riesenfreude (wenn er etwas für ihn wertvolles fast geschenkt bekommt, daß er sich vielleicht sonst nicht geleistet hätte).
Der moderne Flohmarkt findet heute im Internet statt: Mittels Auktion (Links zu Auktionshäusern finden Sie unten). Wenn Sie also das Haus zwecks Verkauf der Klumpertkiste gar nicht einmal verlassen wollen, folgender Tipp:
Fotografieren Sie die Sammlung bzw. einzelne Stücke, die einen Preis über 1 Euro erzielen könnten (sehen Sie sich vielleicht vorher diesbezüglich ein wenig in den Online-Auktionshäusern um - bald schon werden Sie sehen, was geht und was nicht) mit der Digitalkamera. Dann mit einem Startpreis von 1 Euro als Auktion einstellen - und Sie werden so manches los. Es sei denn, Sie stellen wirklich nur absolut unbrauchbaren Kleinkram ein.
Idealerweise lassen Sie (wenn Sie den Gang zur Post bzw. die Verpackungsprozedur vermeiden wollen) die Dinge selbst abholen - erspart weitere Wege und damit auch Kosten (die aber meistens sowieso der Käufer trägt).
Mit ein wenig Glück lassen sich so mit alten Klamotten & Co. nette Zusatzeinnahmen verdienen (aber auch das Auktionshaus nimmt Ihnen ein paar Prozent vom Verkaufspreis weg) und Sie erschließen eine neue Welt: Die der Internetauktion. So manche Menschen betreiben den Verkauf (und Kauf) via Auktionshaus professionell (Achtung: Steuerpflichtig, wenn es ein Gewerbe ist) - die meisten Verkäufer werden auch ab und an zu Käufern. Denn ein Schnäppchen gibt es nahezu immer zu ergattern.
Und wenn Ihnen das Ganze noch immer zu mühsam erscheint: Bringen Sie die Utensilien in einen Sozialmarkt (oder "Gratisladen"). Fast in jeder großen
Stadt gibt es schon eine derartige Einrichtung. Einerseits helfen Sie damit bedürftigen Mitmenschen - andererseits leisten Sie einen Beitrag, den
Müllberg zu reduzieren (und damit die Umwelt zu schonen).
Und die Wegwerfgesellschaft wird um ein kleines Stückchen ärmer. Auch kein Schaden.
Geldmarie-Linktipps: