Der Charme von Katzenbabys kann schon ziemlich unwiderstehlich sein. Darob begab es sich im Jahre 2013, dass die Familie Geldmarie aus dem Steiermarkurlaub 2 Katzenbabys mit nach Hause brachte. In der Haltung von Katzen schon einigermaßen geschult, war die Grundausstattung rasch eingekauft und auch sehr bald waren die ersten Besuche beim Tierarzt absolviert.
Kostet die Grundausstattung und der Tierarzt (Impfen, Kastrieren, Entwurmen, Milben etc.) schon einiges Geld, so wird der Alltag einer Stadtkatze (mit Gartenauslauf) noch deutlich teuer als am Bauernhof: Insbesondere das Katzenfutter (und auch das Katzenstreu für's Kisterl) können ganz schön ins Geld gehen - und ums Katzenfutter dreht es in dieser Rubrik.
Zwischen 100 und 200 Gramm Nassfutter und ca. 50 Gramm Trockenfutter lautet die Empfehlung in den meisten Katzenforen - so sich eine Katze mehr bewegt, darf es auch schon ein wenig mehr sein.
Unsere jungen Kater fraßen in den ersten Monaten deutlich mehr - ab und an wurden da schon 500 Gramm plus pro Katze weggeputzt. Nachdem die Tiere dann aber ziemlich dicklich und zusehens träge wurden, reduzierten wir die Portionen.
Nachdem in den ersten Monaten die Nassfutterportionen immer sehr rasch zur Neige gingen, war es für die Geldmarie an der Zeit, die Preise von Katzenfutter in den Supermärkten unter die Lupe zu nehmen.
Nachdem die Tierfutterindustrie hier eine Unzahl an Verpackungseinheiten (vom Sackerl über die kleine Dose bis hin zu Riesenportionen) bietet, haben wir den Vergleich auf "normale" Dosen mit einem Inhalt von 400 bis 415 Gramm Nassfutter beschränkt - ob der hier kaum wesentlichen Gewichtsunterschiede führen wir die genauen Gewichte der Füllung (die oft auch aus höheren Anteilen an Flüssigkeit besteht) hier nicht immer gesondert an.
Die Preise wurden an zwei Tagen im November 2013 in Wien-Essling sowie im Marchfeldcenter Groß-Enzersdorf erhoben - man kann davon ausgehen, dass die Preisunterschiede auch zukünftig ähnlich bleiben und der folgende Vergleich der Preise von Katzenfutterdosen noch länger Aussagekraft haben.
Das billigste Katzenfutter beim ADEG ist die REWE-Eigenmarke "Clever": 0,34 Euro für 415 Gramm sind ein feiner Preis. Für eine Dose "Daya" bezahlt man noch wohlfeile 0,49 Euro, Kitekat kostet 0,69 Euro und Whiskas gibt es um 0,89 Euro.
Beim Spar heißt die günstigste Marke "Molly" - um ebenfalls 0,34 Cent sind hier 405 Gramm erhältlich. Kitekat kostet ebenfalls 0,69 Euro pro Dose und Whiskas ist um 0,89 Euro zu haben.
Beim Zielpunkt ist die Marke "Juwel" die Billigmarke: 0,39 Cent zahlt man hier für 415 Gramm. Keine Überraschung bei Kitekat (0,69 Euro) und bei Whiskas (0,89 Euro).
Beim Billa in Essling wird es dann langweilig: "Clever" um 0,34 Euro und "Whiskas" um 0,89 Euro sind einerseits keine große Wahlmöglichkeit und andererseits keine neuen Erkenntnisse.
Auch der Einkaufsbummel (im Marchfeldcenter) bringt wenig Überraschungen:
Die Billigmarke "Ricki" kostet bei Penny 0,34 Euro pro Dose, "Felix" ist um 0,69 Cent zu haben und Whiskas kostet bei Penny immerhin nur 0,79 Cent pro Dose. Immerhin einmal ein nach unten abweichender Preis bei einer Marke...
Durchaus billig aber nicht sehr aufwändig wird es dann beim Hofer: 0,34 Euro für eine Dose "Topix" ist auch bei Hofer der Billigstpreis - als Alternative hat Hofer bei den 415-Gramm-Dosen dann noch "Shah" um 0,42 Euro im Sortiment.
So richtig toll wird die Auswahl dann beim Spezialisten: Fressnapf hat gar 10 unterschiedliche Marken im Regal (mit unterschiedlichen Geschmacksrichtungen, die es auch normalerweise bei den Supermärkten gibt hier aber außer Acht gelassen werden, da diese normalerweise gleich viel kosten). Wirklich billiges Katzenfutter haben wir aber beim Fressnapf nicht gefunden: Von 0,65 bis 2,29 Euro lauten hier die Preise für Felix, Kitekat, Whiskas, Bioplan, Animonda oder Real Nature (mit 2,29 Euro der Luxusfraß für die Katze).
Wenig Überraschung dann beim Merkur, der ja auch zur REWE-Gruppe gehört: 0,34 Euro für Clever und immerhin 0,55 Euro für Kitekat - der gute Preis für Kitekat ist aber ein Aktionsnachlass von 14 Cent. Im Normalfall kostet Kitekat beim Merkur somit auch 0,69 Euro.
So richtig blöd lief es dann noch beim DM-Drogeriemarkt: Die Geldmarie griff zu den vertrauten Dosengrößen und wunderte sich noch über den Preis von 0,85 Cent für die Eigenmarke "Dein Bestes" - es handelte sich dabei jedoch (was wir erst zu Hause feststellten) um Hundefutter! Selber schuld - der Hund auf der Dose hätte ja auffallen können... Derartige Dosengrößen gibt es interessanterweise (haben dann noch nachgefragt) beim DM im Marchfeldcenter nicht...
Lange Recherche - klarer Schluss: Die Eigenmarken bzw. Billigmarken sind in allen Geschäften deutlich günstiger als die bekannten Marken Felix, Kitekat oder Whiskas. Im Normalfall sind diese mit 0,34 Euro doppelt so günstig wie Markenprodukte - unsere Katzen haben bisweilen keinen großen Unterschied bekanntgegeben.
Kauft man diese Billigmarken, spart man im Jahr zwischen 100 und 150 Euro - pro Katze!
Sehr ärgerlich hingegen, dass die Markenprodukte fast überall gleich viel kosten - und auch bei den Billigmarken die 0,34 Cent fast nach "Katzenfuttermonopol" aussehen. Ein Preiskampf ist hier jedenfalls nicht wirklich zu beobachten, Preisbindung schon eher.
Eine interesseante Leserreaktion auf obige Zeilen zum günstigsten Katzenfutter möchten wir Ihnen nicht vorenthalten - jedes Ding hat ja bekanntlichermaßen zwei Seiten. Hier die Zeilen von Leser Mario S., welche aus der Praxis zeigen, dass besonders hochwertiges Katzenfutter auch seine Vorteile haben kann:
Hallo Geldmarie. Ich bin schon lange ein begeisterter Leser und Fan.
Jedenfalls habe ich mir vorhin den Beitrag über Katzenfutter durchgelesen und da wir auch zwei Kater haben (ausgewachsen), war ich auch recht begeistert und wolte dir meine Erfahrung mit "Billig-" und "Edelfutter mitteilen.
Es ist ja wie bei uns Menschen: Je qualitativer die Nahrung ist desto weniger müssen wir davon essen um satt zu werden und wir machen dann auch weniger "Mist".
Jedenfalls füttern wir nun seit zwei Jahren mit Mittelklasse und Luxus-Futter von Animonda, Real Nature, Grau usw. (davor immer Felix, Kitekat und Whiskas) und ich kann aus meiner Erfahrung sagen: Wir zahlen fast das Selbe wie mit Billigfutter.
Was man bei teurerem Futter bzw. qualitativerem Futter oft vergisst, ist dass Krankheiten wie Diabetes (da viel Zucker in billigerem Futter) oder Fettleibigkeit fast wegfallen. Auch die Überbleibsel im Kisterl werden weniger und riechen weniger streng und der Katzenstreuverbrauch hat sich fast halbiert.
Das Fell der Kater hat sich unbeschreiblich verändert: Weniger Haarverlust, dichteres Fell und vor allem ist es auch kuscheliger.
Da bei Felix, Kitekat und Whiskas oft eine undurchsichtige Zusammensetzung auf der Dose steht, weiß man nie was man der Katze da gerade vorsetzt. Meistens sind es Fleischabfälle minderer Qualität und eben mit viel Zucker.
Auch am Gewicht hat sich einiges getan. War davor unser Mops mit 10kg recht kräftig, hat er nur durch die Umstellung 3,5 kg abgenommen und ist seitdem auch vitaler und erkundungsfreudiger (dadurch auch öfter draußen).
Was dauert, ist die Umgewöhnung der Katzen weniger zu essen und trotzdem satt zu sein, aber auch das hat sich nach 2-3 Monaten eingespielt. Haben wir davor eine große Dose (ca. 400g) pro Katze gefüttert, teilen sie sich jetzt eine ganze Dose über den Tag verteilt und betteln auch nicht nach mehr. Außer wir kochen Fisch oder Huhn - dann schlägt die Katzengier halt durch.
Die Rechnung mit dem Tierarzt wird hoffentlich im höheren Alter der Stubentiger Früchte tragen.
Ich kann nur aus meiner Erfahrung sagen, dass sich wenn man alles einrechnet mit Katzenstreu, Krankheiten durch weniger wertiges Futter und der Lebensfreude der Katze, dass man da in etwa auf die selbe Rechnung kommen wird. Genau hab ich es jetzt nicht ausgerechnet, da ich auch nicht so der Beste mit Zahlen bin aber am Konto macht sich gutes Futter nicht wirklich negativ bemerkbar.
Wir kaufen aber auch immer in Aktionen beim Megazoo im Gewerbepark Stadlau und Hamstern meist für 2-3 Monate Futter ein. Eine Kundenkarte für Aktionen ist hier sinnvoll.
Ich kann nur allen Katzenbesitzern empfehlen, sich auf das "Experiment teureres Futter" einzulassen und seine eigenen Erfahrungen zu machen. Nach 3-4 Monaten wird man sicher einen Unterschied merken.
Ich war Anfangs auch skeptisch, da mir meine Tierärztin dazu geraten hat da der zweite Kater doch schon 16 Jahre alt ist und schon die ersten Probleme bekommen hat mit Gelenken und Bewegung. Heute ist er nicht mehr wiederzuerkennen. Er wirkt wie 12 und nicht mehr wie 16 und ich will es nicht mehr missen, den Katzen etwas was anderes zu füttern.
Jedenfalls bleib wie du bist, liebe Geldmarie, und mach weiter so! Wer mehr weiß, ist in dieser Welt klar im Vorteil und deine Tipps und Recherche hat mir schon des öfteren ein paar Euros gespart.
Mario S.
Die Geldmarie bedankt sich herzlich für den Input!