Ca. 10 Millionen Euro werden Jahr für Jahr in der Silvesternacht in Österreich in die Luft geschossen. Der wohl einfachste Tipp in diesem Zusammenhang wäre wohl: Sparen Sie sich das. Sie sparen damit viel Geld, eventuell einigen Ärger (Verletzungen, Beschädigungen etc.) und schonen auch ein wenig die Umwelt (Lärm, Schmutz, Haustiere, Erwärmung...).
Und doch war die Geldmarie längere Zeit ein leichter Verehrer von schönen Feuerwerken - denn der Silvester/Neujahr ist einer der wenigen Tage, die die Geldmarie auch als "richtigen Feiertag" anerkennt. Und somit auch einigermaßen gebührend begeht. Wiewohl zuletzt immer seltener - Thema Klimawandel und so...
Vor vielen Jahren war der Kauf von Knallkörpern (die der Geldmarie wohl altersbedingt nicht mehr so zusagen) und Feuerwerkskörpern noch eine mühsame und teure Sache. Nur wenige Anbieter verdienten sich in 2-3 Wochen eine goldene Nase, die Auswahl war äußerst dürftig.
Auch damals kamen die Feuerwerksartikel schon zumeist aus China. Mit riesigen Gewinnspannen konnten sich wohl so manche Anbieter den Rest des Jahres auf die faule Haut legen bzw. nur einer Nebenbeschäftigung nachgehen. Diese Zeiten dürften aber schon seit ein paar Jahren vorbei sein.
Denn auch der klassische Handel hat das Feuerwerk als Umsatzbringer schon längere Zeit erkannt. Fast jeder Baumarkt hat nun vor seinen heiligen Hallen (in den Hallen dürfen pyrotechnische Artikel nicht gelagert werden) schon einen oder mehrere Container mit Feuerwerkskörpern gelagert, welche sich (insbesondere an den letzten Tagen vor dem 31. Dezember) großer Nachfrage erfreuen. Menschenschlangen vor diesen Containern sind vor Silvester keine Seltenheit.
Selbst der Lebensmittelhandel steigt -zögerlich aber doch- in dieses Geschäft ein!
Erst gerade (bei der Recherche zu diesem Artikel gesehen): Schweizer Kracher um 0,59 Euro - für 100 Stück. Vor vielen vielen Jahren kaufte die Geldmarie 100 Stück sogenannte "Piraten" um 100 Schilling (ca. 7,27 Euro) am (Schwarzmarkt) Wiener Mexikoplatz - Aufpreis für Jugendliche offenbar inklusive. (Mit den Piraten-Schweizerkrachern ist übrigens seit Mitte 2013 Schluss).
Nur ein deutliches Beispiel dafür, dass sich die Spannen im Segment Feuerwerk massiv reduziert haben. Aber auch Raketen und andere Krachmacher sind dieser Tage bei Supermarkt- und Baumarktketten wesentlich günstiger zu kriegen, als noch in den 1990ern.
Was natürlich auch damit zu tun hat, dass chinesische Waren nunmehr in den heimischen Läden Standard geworden sind - da nimmt man doch auch gleich ein paar Container Silvesterartikel dazu.
Was aber immer noch für den guten alten Fachhandel spricht (wenn dieser die Preise halbwegs angepasst hat): Die fachkundige Beratung. Diese kann nämlich schwere Verletzungen und grobe Fehlkäufe verhindern - wie auch folgende Ratschläge:
Fachliche Tipps in Sachen Qualität und Feuerwerksklassen kann Ihnen nur ein geschulter Pyrotechniker geben. Lassen Sie sich hier gut beraten bzw. einen Fachmann ran. In Suchmaschinen finden Sie mit dem Begriff "Feuerwerk" (Suche auf Österreich einschränken) unzählige Spezialisten.
Einige Tipps in Sachen "Verwendung" sind aber für den Feuerwerkslaien durchaus lesens- bzw. beachtenswert:
Wer sich die Arbeit selbst nicht antun möchte und dazu auch noch ein paar Euro sparen möchte, kann natürlich gratis die Feuerwerke der anderen Silvesterfreunde bewundern. Idealerweise tut man dies um ca. 23.30h bis 0.30h - da ist der Himmel eindeutig am buntesten.
Eine kleine Pause für den Donauwalzer wird sich da ja noch ausgehen;-)