Sie gehören zu den Menschen, für die Pünktlichkeit kein Fremdwort ist? Herzlichen Glückwunsch - Sie teilen hier eine Eigenschaft der Geldmarie, die allgemein deutlich positiv bewertet wird.
Und doch kann die Neigung zum pünktlichen Wahrnehmen von Terminen eine echte Geisel sein: Wie oft sind Sie schon im Stau gestanden und haben nervös über diesen bzw. die heute ausschließlich roten Ampeln (=selektive Wahrnehmung) geschimpft? Wohl oft.
Natürlich ist die Planung eines Tages oft nicht einfach - denn häufig kommt es anders, als man denkt. Planen Sie also wichtige Termine nicht zu eng - und lassen somit etwas Spielraum für längere Anreisen bzw. längere Gespräche mit dem aktuellen Terminpartner.
Wenn Sie Kunden besuchen müssen, sollten Sie nicht den Fehler machen, absolut fixe Zeiten zu vereinbaren. Üblicherweise ist der pünktliche Mensch dann ohnehin schon 15 bis 30 Minuten vorher vor Ort und sitzt dann im Auto (oder auf der Parkbank) herum. Ergibt sich eine mögliche Verspätung (Stau, Umleitung, lange Telefonate etc.), bricht dann die große Hektik aus...
Hektischer Fahrstil, Verkehrsstrafen wegen Schnellfahren oder Falschparken oder sogar Blechschäden sind dann durchaus wahrscheinlicher als bei einer stressfreien Anreise.
Es kann aber schon ab und an vorkommen, dass man sich verspätet - so genau kann nämlich keiner planen.
Womit wir auch schon beim wohl wichtigsten Tipp für Pünktlichkeitsfanatiker wären: Vereinbaren Sie eine Uhrzeit und sagen Sie dazu "Eine Viertelstunde früher oder später - je nach Verkehrslage". Damit nehmen Sie sich gewaltig Druck, pünktlich zu sein. Sollte es sich um eine längere Anreise handeln, können Sie ja durchaus auch "zwischen 9 und 10 Uhr sagen". Ihr Terminpartner hat dafür sicher Verständnis und ist auch entsprechend vorbereitet.
Wenn diese Art der Terminvereinbarung nicht möglich ist, notieren Sie sich jedenfalls die Telefonnummer des Terminpartners. Kommen Sie zu spät, rufen Sie entweder im Vorfeld des Termins an (sobald sich die Verspätung abzeichnet) - oder zumindest ein paar Minuten nach der vereinbarten Zeit.
Mit dieser einfachen Technik werden Sie sich viel Stress ersparen - und vielleicht auch ein paar kostenintensive Begegnungen (Polizisten, Unfälle) im Straßenverkehr vermeiden.
Darüber hinaus ist der Wegfall des Terminstresses mit Sicherheit auch Ihrer Gesundheit zuträglich.
Sollten Sie ein musikalischer Mensch sein, hilft vielleicht in hektischen Momenten eine entspannende CD. Was hier für Sie persönlich zutrifft, müssen Sie schon selbst herausfinden.
Noch ein Tipp: Am Freitag-Nachmittag ist es auf den heimischen Strassen am hektischsten - letzte Erledigungen vor dem Wochenende auf dem Weg nach Hause lassen die Unfallraten in die Höhe rasen. Wenn geht, den Stossverkehr (morgens und abends) ebenso meiden.
Abschließend sei gesagt, dass Terminstress fast immer selbstverursacht ist - sollten Sie hier unter Dauerstress leiden, analysieren Sie einmal Ihre terminlichen Verpflichtungen in Richtung Aufwand und Ertrag. Viele Termine sind nämlich unnötig und vermeidbar - lernen Sie auch, "Nein" zu sagen. Und zwar bevor Ihr Hausarzt böse blickt.