Beim ORF-Beitrag handelt es sich nicht um eine Steuer im klassischen Sinn - vielmehr ist es aber eine gesetzlich verordnete Gebühr, an welcher man nun fast nicht mehr vorbeikommt.
Mit 1.1.2024 löste er (nach verfassungsrechtlichen Urteilen) die langjährig geltende "GIS-Gebühr" ab - bleibt aber wohl auch mit neuem Namen umstritten und vielfach unbeliebt.
Der ORF-Beitrag dient dem öffentlich-rechtlichen Sender ORF (mit allen seinen Programmen) und wird von der ORF-Beitrags Service GmbH eingehoben.
Ab 2024 gilt er prinzipiell für jede Hauptwohnsitzadresse (Nebenwohnsitze sind nicht davon betroffen) in Österreich und sowohl für Private als auch für Unternehmer.
Hat man schon vorher die GIS-Gebühr bezahlt, ist keine Neuanmeldung notwendig.
Mit dem Basisbeitrag von 15,30 Euro pro Monat bzw. 183,60 Euro pro Jahr ist der ORF-Beitrag 2024 etwas günstiger als noch 2023 der GIS-Beitrag.
Leider ist es den Bundesländern überlassen, ob man zusätzlich zum Basisbeitrag auch noch eine etwaige Landesabgabe einhebt: Davon machen 2024 das Burgenland (19,90 Euro monatlich), die Steiermark (20 Euro), Kärnten (19,90 Euro) sowie Tirol (18,40 Euro) Gebrauch. In Wien, Niederösterreich, in Oberösterreich, in Salzburg sowie in Vorarlberg wird 2024 keine Landesabgabe eingehoben!
Wer den ORF-Beitrag mit Zahlschein bezahlen möchte, kann dies nur jährlich tun. Für unterjährige Zahlungen (entweder halbjährlich oder alle 2 Monate) ist es notwendig, einen Einziehungsauftrag zu erteilen.
Wie schon bei der GIS-Gebühr kann man auch vom ORF-Beitrag befreit werden - die Voraussetzung dafür finden Sie beim Linktipp unten.
Die Geldmarie hält einen Beitrag der Allgemeinheit für einen politisch neutralen und informativen bzw. qualitätsorientierten ORF für durchaus sinnvoll. Dass man über das gebotene Programm natürlich unterschiedlicher Ansicht sein kann, liegt in der Natur der Sache. Wenn sich der ORF in Zukunft noch mehr vom parteipolitischen Einfluss befreien kann und auch solides Programm bietet (da muss halt auch "Music for the masses" inkludiert sein...), ist hier ein Beitrag sicher sinnvoll.
Die Entpolitisierung des ORF (Stichwort "Stiftungsrat") sollte weiter vorangetrieben werden, darüber hinaus sollte der ORF auch mehr Platz in den Sozialen Medien bekommen (dürfen) - dort ist nämlich seriöser Journalismus ohnehin eher Mangelware.
Über die Höhe des Beitrages kann man natürlich streiten - dass dieser in den einzelnen Bundesländern unterschiedlich ausfallen kann, ist eher absurd. Auch die Beitragspflicht von Menschen ohne TV-Gerät ist natürlich absurd - in Zeiten des Internets aber noch eher zu verstehen...
Geldmarie-Linktipp: