Serbien zählt zwar nicht zu den beliebtesten Urlaubsdestinationen Europas, hat aber ob seiner zentralen Lage am Balkan durchaus seine Bedeutung im Reiseverkehr: Wer nach Bulgarien, Albanien, Mazedonien, Bosnien & Herzegovina, Griechenland oder in die Türkei reist, kommt oft an einer Transitfahrt durch Serbien nicht herum. Darüber haben auch viele Österreicher serbische Wurzeln und immer noch gibt es sehr viele Gastarbeiter aus der ehemaligen Zentraleinheit Jugoslawiens.
Während viele europäische Länder schon auf Autobahnvignette umgestellt haben (z.B. auch das wichtige Transitland Slowenien), hat Serbien (wie auch z.B. Italien) noch immer das klassische Autobahnmautsystem: Fast nur Bares ist Wahres.
Mautpflicht besteht auf allen serbischen Autobahnen (Ausnahme: Durchfahrt Zentrum Belgrad/Beograd).
Bei der Einfahrt in die Autobahn ist bei der Mautstelle dem Automaten ein Ticket zu entnehmen - abgerechnet wird dann beim Verlassen der Autobahn nach den zurückgelegten Kilometern.
Sehr wohl gibt es teilweise schon ein modernes System (ETC - Electronic Toll Collect auf der Strecke Sid-Simanovci) mit Transponder und eigener Spur bei den Mautstellen - für die Durchfahrt auf Reisen zahlt sich aber die Beschäftigung mit diesem System nicht wirklich aus.
Abgerechnet wird in 4 Kategorien - KFZ bis 1,30 Meter Höhe und Motorräder fallen in die billigste Katergorie 1. Für 100 Kilometer sind ca. 2,30 Euro zu bezahlen.
Bezahlt wird primär in Landeswährung (Serbische Dinar) - aber auch Euro werden an den Mautstellen immer akzeptiert. Mit Euromünzen könnten Sie aber Pech haben - und bei Euroscheinen könnte der Wechselkurs oder das Wechselgeld sehr "schlampig" interpretiert werden - Wechselgeld gibt es natürlich immer in Serbischen Dinar - zahlen Sie also nicht mit großen Scheinen (es sei denn, Sie benötigen ohnehin Dinar). Retourgeld immer gleich gut kontrollieren und dabei nicht hetzen lassen.
Licht am Tag für alle Fahrzeuge.
Kinder bis zu 3 Jahren dürfen auf den Vordersitzen transportiert werden, so diese mit einer dem Alter und der Größe des Kindes entsprechenden Rückhaltevorrichtung gesichert sind. Airbag deaktivieren. Kinder zwischen 3 und 12 Jahren müssen jedenfalls auf dem Rücksitz transportiert werden.
A-Pickerl notwendig (Serbien ist nicht in der EU!), Grüne Karte unbedingt mitnehmen, Verbandspaket, Warndreieck und Warnweste (jede Person, welche die Fahrbahn oder den Fahrbahnrand betritt nur mit Warnweste!) sind ebenfalls erforderlich. Weiters einpacken: Ersatzlampenset, Ersatzreifen, Abschleppseil, Warndreieck (2 Stück, wenn Anhänger dabei) und auch einen europäischen Unfallbericht.
Das Telefonieren während der Fahrt ist nur mit Freisprecheinrichtung gestattet.
Alkoholgrenzen: 0,3 Promille bzw. 0,0 Promille für Berufskraftfahrer, Motorräder (plus Beifahrer) und Fahranfänger.
Achtung: Winterreifenpflicht vom 1.11 bis 1.4 - Profilmindesttiefe 4 mm.
Bei Verkehrskontrollen das Fahrzeug nicht verlassen (außer nach Aufforderung der Polizisten).