Ungarn hat als Tourismusland einiges zu bieten. Von der alten Stadt Budapest über Puszta bis hin zum Balaton (Plattensee) - Touristen aus Österreich und Deutschland bereisen Ungarn schon lange und gerne. Auch die Preise in Ungarn sind noch immer eine Reise wert - auch wenn sich das allgemeine Preisniveau schon länger ein klein wenig an mitteleuropäische Standards angepasst hat. Insbesondere seit 2022 und auch 2023 zogen die Preise in Ungarn besonders stark an und erreichen in guten Lagen schon österreichisches Niveau...
Sollten Sie Ungarn via Autobahn besuchen, sollten Sie auch die aktuellen Preise für die Autobahnmaut kennen - auch wenn man viele Orte am Balaton (Plattensee) noch immer ohne Autobahnbenützung erreichen kann. Doch Ungarns Autobahnnetz wächst und wächst - so aber leider auch die Preise für die Vignette, die aktuell schon zu den teuersten Mautgebühren in Europa zählen!
Die ungarische E-Vignette (=keine klassische Vignette zum Kleben) gibt es bei den heimischen Autofahrerclubs sowie an Verkaufsstellen an der Grenze zu Ungarn (an den Raststationen in Göttlesbrunn, Steinhäusl, Ilz, Nickelsdorf, Suben und Walserbergerwerben). Auch online können Sie die ungarische "Vignette" erwerben - allerdings oft mit Zusatzkosten ob ungünstiger Umrechnung der Währung und einem kleinen Zuschlag. Siehe Links ganz unten.
Beachten Sie, dass Sie die Berechtigung auch schon vor der Autobahnauffahrt besitzen sollten (wie in Österreich)! Ungarns Polizei kontrolliert (auch zwecks Devisenbeschaffung) schon sehr gerne gleich nach der Grenze, mittlerweile sind grenznah auch automatische Kontrollen eingerichtet! Darüber hinaus ist auf Ungarns Autobahnen auch schon ein Erkennungssystem (via Kamera) installiert. Bei Onlinekauf bitte die Fahrzeugdaten sehr genau eingeben!
Die u.a. Preisangaben gelten für PKW mit einem Gesamtgewicht bis 3,5 t bzw. auch für Motorräder.
Sie erhalten beim Kauf einen Beleg, welcher auch nach dem letzten Tag der Gültigkeit ein Jahr lang aufbewahrt werden sollte. Kontrollieren Sie auf diesem Beleg unbedingt die Richtigkeit des Fahrzeugkennzeichens und des Länderkürzels "A"!
Die Preise für die ungarische "E-Matrica" sind in den letzten Jahren noch leicht gestiegen - 2023 und 2024 wurde es aber teils empfindlich teurer, für 2025 wurden die Preise ebenfalls "angepasst".
Darüber hinaus sind die Wechselkurse "Forint-Euro" beim Vignettenverkauf ungünstig - hier wird man diesbezüglich mit einem fetten Aufschlag konfrontiert und damit ein wenig an üble kommunistische Zeiten erinnert. Im Dezember 2024 entsprach übrigens 1 Euro dem Wert von 414 Forint - umgerechnet wird deutlich ungünstiger...
Tipp: Vergleichen Sie die Euro-Preise der Online-Anbieter (den "offiziellen" staatlichen Anbieter haben wir in der Linksammlung ganz oben gelistet) oder erwerben Sie die Vignetten bei Autofahrerclubs oder direkt bei den Grenzshops!
Tipp 2: Seit 1.4.2024 gibt es auch eine Tagesvignette für die ungarischen Autobahnen zu erwerben - auch wenn diese sauteuer ist, ist sie bei einem Tagesausflug wohl der 10-Tages-Vignette vorzuziehen.
Bei PKW bzw. LKW bis 3,5 Tonnen, welche zum Transport von mehr als 7 Personen geeignet sind, sowie für Wohnmobile gelten folgende Preise:
10 Tage: 9.630 Forint, Monat: 15.170 Forint, Komitat Jahr: 13.780 Forint, Jahr: 84.040 Forint.
Stand Dezember 2024, Änderungen laufend möglich, *= nur gültig im jeweiligen Komitat (Region)
In Ungarn besteht Lichtpflicht für alle KFZ (außer im Stadtgebiet für PKW, Tagfahrlicht bei gutem Licht und guter Sicht o.k.). Verbandsmaterial, Warndreieck, Warnweste (für alle Insassen) sowie ein gültiges §57-Pickerl sollten Sie haben, Promille sind weniger empfehlenswert: In Ungarn gibt es eine 0-Promille-Grenze, welche streng kontrolliert wird.
Auch die grüne Versicherungskarte könnte sich immer noch als brauchbar erweisen. Die Mitnahme eines Ersatzlampensets (ausgenommen Xenon oder LED) ist zu empfehlen. Das Telefonieren am Steuer ist nur mit Freisprecheinrichtung erlaubt.
War früher in Ungarn auch das Tanken deutlich günstiger, so hat sich das in den letzten Jahren deutlich geändert, ja sogar ins Gegenteil gedreht: Die Ungarn fuhren oft sogar grenznahe Tankstellen in Österreich an.
2022 führte Ungarn eine Deckelung bei den Treibstoffpreisen ein (rund 1,24 Euro pro Liter Diesel oder Super) - was mit Ausbruch des Ukraine-Kriegs (und den bei uns massiv steigenden Preisen für Treibstoffe) dazu führte, dass Ungarn plötzlich wieder als Billigtankstelle interessant wurde.
Manche Tankstellen in Ungarn begegneten dem mit Abgabelimits (z.B. nur 10 Liter), schließlich wurde für ausländische Fahrzeuge ein "Normalpreis" (=+60 Cent pro Liter für Ausländer!) verrechnet. Mit Sicherheit nicht EU-Rechts-konform - und typisch "Orban-Style". Das führte aber zu Spritmangel - seit Dezember 2022 sind in Ungarn wieder Normalpreise für alle gegeben.
Bei einem Kurzbesuch im Juli 2023 haben wir folgende Literpreise für Benzin bzw. Diesel gesehen: Benzin rund 580 Forint, Diesel rund 560 Forint. Bei einem Wechselkurs von damals ca. 1 Euro = 360 Forint sind das Preise von 1,61 Euro für den Liter Benzin und 1,55 Euro für Diesel. Das entsprach ziemlich genau dem österreichischen Preisniveau.
Haben Sie noch einige Forint (die in den letzten Jahren stetig an Wert verloren) in der Geldbörse und besuchen Sie Ungarn nicht mehr so bald, kann ein Stopp vor der Ausreise aber sicher auch nicht schaden.
In grenznahen Gebieten (z.B. über den Seewinkel) werden die Preise da und dort sogar in Euro angeschrieben, in der Landeswährung Forint zu zahlen ist aber natürlich Standard. Zahlen Sie in Euro, wird der Forint im Normalfall natürlich mit einem schlechteren Kurs umgerechnet.
Ob man in Österreich oder in Ungarn wechselt, macht kaum einen Unterschied - passen Sie aber auf allfällige Wechselgebühren auf, die gerade bei Kleinbeträgen viel ausmachen können.
2019 haben wir beim Bankomaten 50.000 Forint abgehoben - abgebucht wurden dafür 160,15 Euro. Der Kurs lag bei 318,54 Forint pro Euro, Spesen wurden 3,18 Euro hinzugerechnet. Ob man die bei Bankomaten angebotene Sofortumrechnung oder die spätere Abrechnung in Anspruch nimmt, ist übrigens ziemlich egal, 2018 betrug hier bei einem Test mit gleichen Beträgen der Unterschied nur ein paar Cent.
Mitte 2023 wurden an Bankomaten 2x 50.000 Forint abgehoben, wofür 1x 138,02 Euro berechnet wurde und 1x waren es 139,70 Euro.
Vielleicht auch einen Abstecher (der ohne Vignette möglich ist) nach Ungarn wert - die eindrucksvolle Burg Sümeg, welche direkt neben der Bundesstraße Richtung Balaton (Plattensee) liegt:
Geldmarie-Linktipps: