Noch immer gibt es in einigen Bankinstituten Abteilungen, die den Namen "Arbitrage" tragen. Heute wie damals sind hier zumeist junge, stressresistente Menschen im Einsatz, die in Windeseile Finanztransaktionen ohne wesentliches Risiko über die Bühne bringen sollen.
Bei der Arbitrage versucht man preisliche Unterschiede von Wertpapieren, Zinsen, Währungen etc. zu nützen:
Wenn der Arbitrageur z.B. sieht, dass der Dollar in Europa zu 1,305 Euro nachgefragt wird, und in Japan zu 1,303 angeboten wird, wird er blitzschnell diesen kleinen Kursunterschied ausnützen, indem er in Japan eine gewisse Menge Dollar kauft und gleichzeitig in Europa wieder verkauft. Daraus resultiert ein kleiner Kursgewinn, der bei höheren Einheiten aber ganz nette Gewinne einbringen kann.
Dies kann natürlich auch bei Waren, Zinsen, Wertpapieren etc. erfolgen - blitzschnell werden Unterschiede am Weltmarkt erkannt und realisiert. Und dies ohne Kapitaleinsatz bzw. Risiko. Ausnahmen bestätigen die Regel;-)
Aufgrund der hohen Transparenz durch moderne EDV-Technik ist jedoch der klassische Beruf des "Arbitrageurs" immer unbedeutender geworden - viele Transaktionen werden nunmehr schon halb- oder vollautomatisch durchgeführt.