Sie sind Jungunternehmer mit einer tollen Geschäftsidee, einer brauchbaren Produktentwicklung oder auch eines Internet-Start-Ups? Ein Einzelunternehmen oder eine GmbH bzw. GesnbR ist selbst in Österreich rasch gegründet. Doch in den meisten Fällen dauert es seine Zeit, bis das Unternehmen auch nachhaltig Gewinne abliefert von denen man auch leben kann bzw. bis das Produkt markttauglich weiterentwickelt ist.
Für Personal, Entwicklungskosten, Marketing und Werbung, Vertrieb etc. ist es aber sehr häufig notwenig, Kapital aufzustellen. So für die gewünschte Entwicklung nicht genügend Eigenkapital vorhanden ist, führt der Weg dann sehr oft zur Bank - wo in den letzten Jahren immer häufiger der Kreditwunsch für Jungunternehmen (teils berechtigt, teils aber auch aus purer Risikoangst) abgelehnt wird. Was also tun? Ein Business-Angel könnte helfen!
Auch wenn der Business Angel (kurz: BA) eine sehr nette Bezeichnung trägt ("Unternehmensengel") - nur an einem karitativem Investment interessiert sind die wenigsten Menschen dieser Spezies...
Ein Business-Angel beteiligt sich finanziell an einem Unternehmen und erhofft sich daraus früher oder später solide Renditen bzw. Wertsteigerung seines Risikoinvestments.
Zumeist handelt es sich bei diesen Unternehmen um Start-Up's (oft auch aus dem IT-Bereich), welche durch den Einstieg des Investors auch auf das Einbringen von Branchenwissen, Ideen und vor allem wichtigen Kontakten des Business Angels profitieren wollen und oft auch können.
Ein Business Angel sucht oft auch Unternehmen in Branchen, in welchen er selbst schon Erfahrung gesammelt hat und in denen er manchmal sogar sein Vermögen gemacht hat, welches er (oft nach Verkauf des Unternehmens bzw. nach Rücktritt aus dem operativem Geschäft) nun zum Teil wieder in aufstrebende Jungunternehmen dieser Branche investieren möchte.
Ein gute Idee und ein realistischer Geschäftsplan mit soldien Zahlen und Fakten kann bei solchen Investoren somit sehr rasch zu Begeisterung führen - während der Bankangestellte wohl noch immer ungläubig den Kopf schütteln würde...
Hat man das Interesse eines Business Angels geweckt, gilt es einerseits den aktuellen Unternehmenswert festzustellen, dann den tatsächlichen Kapitalbedarf zu konkretisieren (dieser sollte natürlich schon vorher ziemlich genau bekannt sein) um dann mit dem BA eine Beteiligungshöhe zu verhandeln.
In der Regel handelt es sich dabei um Prozentsätze von 1 bis 20% - es gibt aber natürlich auch Start-Up's, in welche Business-Angels mit deutlich mehr Anteilen einsteigen.
Business Angels halten sich (schon ob der oft recht breiten Streuung von Kleininvestments) zumeist aus dem operativem Geschäft zurück - nur wenn die Zielerreichung nicht passt (was bei Kleinunternehmen leider häufig vorkommt) kann der BA unangenehm werden. Dass Investitionen komplett in den Sand gesetzt werden, ist für Business Angels aber "business as usual" - ca. 4 von 5 Start-Up's scheitern nämlich sehr rasch und oft geht es dann nur noch darum, ein wenig Restkapital (z.B. via Verkauf) zu retten.
So Sie einen Business Angel suchen, könnten Sie bei den unten angeführten Links fündig werden. BA's sind oft in diversen Netzwerken mit spezifischen Investmentgebieten organisiert - steigen Sie daher nicht unbedingt gleich beim ersten Angebot ein.
Nicht nur die versprochene Eurosumme sollte beim Einstieg eines Business Angels relevant sein - oft sind sogar die Kontakte bzw. das Marktwissen des BA deutlich mehr wert.
Neben der Finanzierung via Business Angels gibt es auch noch andere Möglichkeiten: So ist Venture Capital (Risikokapital, welches oft von privaten oder öffentlichen Beteiligungsgesellschaften aufgebracht wird) häufig für schon etwas etablierte Jungunternehmen sehr interessant - die Fonds mit Venture Capital werden deutlich dicker.
Mezzaninkapital (siehe Linktipps) kann aber auch in anderen Varianten aufgebracht werden: In den letzten Jahren ist hier das Crowdinvesting sehr populär geworden.
In Sachen Business-Angels aber auch aufgepasst: Hier werden (immer noch) oft auch nur Seminare oder Vorträge angeboten, die letztendlich nur Geld kosten und tatsächlich Null Interessenten bzw. passende Investoren vermitteln. Meiden Sie solche Veranstaltungen und gehen Sie zu den Profis.
Geldmarie-Linktipps: