Gerade in der Telekombranche tobte in den letzten Jahren bereits ein heftiger Preiskampf, der sich auch auf die Bilanzen bzw. Mitarbeiterstände der entsprechenden Anbieter negativ ausgewirkt hat.
Marktführer Telekom Austria konnte sich dem natürlich nicht entziehen - und verlor im Vorjahr ebenfalls einiges an Umsatz: In Österreich gab dieser um 5,6% nach, in Bulgarien um fast 8%, in Krotatien um 9% und auch in Slowenien um ca. 5%. Rückgänge auf breiter Basis.
Insgesamt fiel der Umsatz der TKA im Vorjahr um 7,1% auf 4,8 Mrd. Euro. Das nach wie vor schwächelnde Festnetz gab um 8,8% nach (immerhin konnte man aber den Rückgang der Anschlüsse stoppen), die Mobilfunksparte um 5,5%.
Durchaus erfreulich (und über den Einschätzungen der Analysten) auch der Gewinn (EBIT): Nach 120,7 Mio. anno 2008 gab es im Vorjahr ein Plus von 343,9 Mio. Euro.
Bei den Mitarbeitern gibt es nach wie vor Überkapazitäten - die TKA reduziert laufend den Personalstand. Kündigungen soll es aber weiterhin keine geben - was bei vielen älteren Mitarbeitern aufgrund der Vertragssituation auch gar nicht möglich ist. So gehen eben einige hundert TKA-Angestellte bei vollen Bezügen spazieren. Die Vergangenheit der Post lässt grüßen.
Apropos Vergangenheit: Hier folgt schon bald ein Schritt zurück - die Sparten Festnetz und Mobilfunk werden wieder zusammengelegt und werden in Folge als "A1 Telekom Austria" firmieren. Ob sich hier Synergien ergeben, bleibt abzuwarten.
An der hohen Dividende (die 75 Cent pro Aktien werden derzeit gar nicht verdient) möchte man auch für 2010 festhalten.
Bei Kursen von ca. 10 Euro ist die TKA für die Geldmarie nach wie vor ein Kauf - auch wenn der stagnierende Markt sowie die drückenden Personalkosten für die TKA nach wie vor ein hartes Jahr erwarten lassen.
Ad hoc-Meldung - Februar 2010